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22.12.2020 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Impfverordnung – Hochrisikogruppen besser schützen

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Corona-Impfverordnung unterzeichnet.  Mit der vorgenommenen Priorisierung sollen insbesondere Hochrisikogruppen besser vor einer Infektion geschützt werden.

„Mit der Verordnung regeln wir, wem wann das Angebot zu einer Impfung gegen das Coronavirus gemacht wird“, erklärte der Minister am Freitag in Berlin. Hochbetagte Menschen sowie Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen können sich als Erste impfen lassen. Die Impfverordnung tritt mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. Folgende Prioritätsgruppen gibt es: 


Höchste Priorität: alle über 80-Jährigen sowie Bewohner und Personal von Pflegeheimen, Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und im Rettungsdienst.

Hohe Priorität: Personen ab 70 Jahren, Menschen mit Trisomie 21, Demenzkranke und Transplantationspatienten sowie u.a. Bereitschaftspolizisten, Bewohner von Obdachlosen- oder Asylbewerberunterkünften und enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren.

Erhöhte Priorität: Alle Menschen ab 60 Jahre, Menschen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen sowie Angehörige bestimmter Berufsgruppen

Besondere Bedarfe der pflegerischen Versorgung werden berücksichtigt

Von der Pflegekammer Rheinland-Pfalz kommt klare Zustimmung zur Einteilung. Die Verordnung berücksichtige die besonderen Konstellationen und Bedarfe der pflegerischen Versorgung in der Bevölkerung und werde daher „vollumfänglich“ unterstützt: „Solange wir durch die Impfungen nur einen Individuellen Schutz gewährleisten können und noch nicht auf eine Herdenimmunität bauen können, müssen vor allem die Hochrisikogruppen in unserer Bevölkerung zuerst geimpft werden“, betonte Kammerpräsident Dr. Markus Mai. Dies betrifft laut Mai auch die pflegerische Betreuung dieser Gruppen sowie Pflegefachpersonen mit sehr hohem Expositionsrisiko.

Mai verwies auf den besonders intensiven, häufig körperbezogenen Kontakt zwischen Pflegebedürftigen und Pflegepersonal in der Langzeitpflege, der temporäre Schutzmaßnahmen schwerer umsetzbar macht und das Infektionsrisiko erhöht. Die Menschen lebten in den Einrichtungen und die gesamte Architektur sei auf das Zusammenleben und den Austausch untereinander ausgerichtet.

Mai rief die Berufsangehörigen auf, sofern nicht drängende Gründe dagegensprechen, von der Möglichkeit der priorisierten Impfung Gebrauch zu machen. (ne)

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