Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat am Montag ihre „Pflege-Vor-Ort-Tour“ gestartet. Unterwegs im Flächenland besucht die Ministerin Projekte, die die Pflege vor allem in ländlichen Regionen stärken sollen.
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) besucht in den kommenden Wochen kommunale Pflegeprojekte.
„Die Pflege der Zukunft ist eine ‚Pflege im Quartier‘. Genau dort, wo die Menschen leben, zuhause sind und alt werden möchten“, erklärte Nonnemacher zum Auftakt ihrer Sommertour. Im "Pakt für die Pflege" unterstütze die Landesregierung zusammen mit den Partnerorganisationen konkrete Projekte: „Für pflegebedürftige Menschen wollen wir durch vielfältige und flexible Angebote und Hilfen ein möglichst selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen“, so Nonnemacher.
Mit dem im Dezember 2020 gestarteten „Pakt für die Pflege“ wollen Landesregierung und der Landespflegeausschuss die häusliche Pflege vor Ort stärken und nachhaltig stabilisieren. 22 Millionen Euro pro Jahr fließen in Projekte zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen, den Ausbau von Beratungsstrukturen und von Kurzzeit- und Tagespflege. 1,2 Millionen Euro davon sind für die Fachkräftesicherung in der Pflege vorgesehen.
Fachkräftegewinnung bleibt problematisch
Gegenüber dem rbb äußerte sich die Ministerin skeptisch, inwieweit eine Fachkräftegewinnung zeitnah im notwendigen Ausmaß gelingen kann. Zu wenige junge Menschen ließen sich für einen Pflegeberuf begeistern. Gleichzeitig steige die Zahl der Menschen, die auf Pflege angewiesen seien, massiv. "Diese Aufforderung 'Schafft mal 30.000 neue Pflegestellen bis 2030', das wird so nicht funktionieren“, erklärte Nonnemacher. Auch daher sei es wichtig, pflegebedürftigen Menschen solange wir möglich ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. (ne)