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06.10.2021 | Politik | Nachrichten

Mit Community Health Nurses Angehörigenpflege stärken

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Anlässlich des Tages der pflegenden Angehörigen macht sich der DBfK für neue Rollen für professionell Pflegende stark. Ihre Einbindung in die Primärversorgung sei der beste Weg, um pflegende Angehörige zu stärken.

Pflegende Angehörige © AvailableLight / iStock.comAuf den Schultern pflegender Angehöriger lastet große Verantwortung. Wie können sie besser unterstützt werden? 

„Wir wissen, dass die Pflege von Angehörigen eine enorme Herausforderung ist und die Familien oft belastet und überfordert“, erklärte am Dienstag Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK. „Pflegende Angehörige brauchen bessere Beratung und Unterstützung durch professionell Pflegende, auch wenn sie noch keinen Pflegedienst in Anspruch nehmen.“

Klapper verwies auf die Erfahrungen in Skandinavien, dem Vereinigten Königreich oder Kanada, wo „Community Health Nursing“ fest in der Primärversorgung verankert ist. Speziell qualifizierte Pflegefachpersonen arbeiten dort eigenverantwortlich in Gesundheitszentren oder im Öffentlichen Gesundheitsdienst: „Community Health Nurses koordinieren die Versorgung, beraten und erheben die besondere Bedarfslage vor Ort“, erläuterte Klapper. Dies führe zu einer Entlastung und besseren Begleitung der pflegenden Angehörigen.

Community Health Nursing endlich etablieren

„Es wird dringend Zeit, dass Community Health Nursing bei uns etabliert wird.“ forderte Klapper. Für die neue Bundesregierung liege hier eine Möglichkeit auf dem Tisch, um die Gesundheitsversorgung „deutlich und nachhaltig“ zu verbessern. Klapper: „Pflege kann so viel mehr und dieses Potenzial muss nun endlich genutzt werden – für die Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen, aber auch schon dort, wo Pflegebedürftigkeit noch verhindert werden kann.“

In Deutschland werden rund 80 Prozent der 4,1 Millionen pflegebedürftigen Menschen zu Hause versorgt – der Großteil von ihnen überwiegend von ihren Angehörigen. Bei ihrer fordernden Aufgabe sind diese häufig auf sich allein gestellt. (ne)

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