Unter dem Begriff der Sportlerleiste werden verschiedene Entitäten subsummiert, sodass eine Differenzierung häufig schwierig ist. Aufgrund muskulärer Dysbalancen kommt es zu einer Schwächung der Leistenkanalhinterwand, woraus sich der Ansatz zur operativen Therapie ergibt. Wichtigstes Diagnostikum sind neben der bildgebenden Diagnostik klinische Tests und eine ausführliche Anamnese. Bei Versagen der konservativen Therapie über mehr als 3 Monate sollte eine kritische Prüfung der Operationsindikation vorgenommen werden. Neben den traditionellen offenen Operationstechniken mit und ohne Netzimplantation kann die Stabilisierung der Hinterwand des Leistenkanals auch endoskopisch via TEP oder TAPP erfolgen. Die Ergebnisse in der Literatur zeigen keine relevanten Unterschiede bezüglich der verschiedenen Operationstechniken. Die wissenschaftliche Daten- und Evidenzlage ist schlecht, sodass es sich häufig um Einzelfallentscheidungen auf der Basis der klinischen Erfahrung des Untersuchers/Therapeuten handelt.