12.12.2017 | Themenschwerpunkt
Soft Skills
Etwas anderes Doping
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2018
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Eigentlich versteht man unter Doping („to dope“: Drogen verabreichen) die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. zum Erhalt der Leistung. Altersassoziierte Erkrankungen und funktioneller Verlust können zu Einschränkungen in der Alltagskompetenz führen. Die Folge ist Autonomieverlust. Daher ist man versucht, mithilfe von Doping, in verschiedensten Variationen, vermeintliche Leistungen zu schaffen, die man sonst nicht zustande bringen würde. Eine etwas andere Methode sind sog. Soft Skills, also persönliche, soziale und methodische Kompetenzen, die man sich aneignet, um auch mithilfe von Selektion und Kompensation leistungsfähig zu bleiben. Eine der tragenden Säulen außerhalb der medizinischen Interventionen ist die körperliche Aktivität. Frühzeitig mit sportlichen Aktivitäten beginnen und diese auch in den unterschiedlichen Formen bis ins hohe Lebensalter beizubehalten, spielt eine entscheidende Rolle für gesundes Altern. Auch für die Ernährung, die Umstellung von Ernährungsgewohnheiten und die Zusammensetzung der Nahrung, um Alternsprozessen entgegenzuwirken, gibt es viele Empfehlungen. Mit zunehmendem Alter verschieben sich Interessen und Lebensbereiche, daher ist eine frühzeitige Planung unerlässlich. Der Erhalt der kognitiven Fähigkeiten ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Bewältigung des Alters. Nicht nur die kognitive Reserve muss gefördert, auch die Widerstandsfähigkeit für den Umgang mit Verlusten muss beachtet werden. Die Resilienz spielt eine ganz zentrale Rolle. Menschen mit positivem Alterserleben zeigen weniger körperliche Funktionseinschränkungen und erholen sich schneller von Erkrankungen. Optimismus, Humor und körperliche Aktivität sind ausschlaggebend für das erfolgreiche Altern.
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