Zusammenfassung
Die pleiotrope Wirkung von regelmäßiger körperlicher Aktivität, Training und Sport im Hinblick auf die Gesundheit, Gesundheitsstabilität und das gesunde Älterwerden wird auch unter dem Begriff „Polypill“ zusammengefasst, da körperliche Aktivität alle Organe und Organsysteme des Menschen funktionell wie morphologisch positiv beeinflusst. In einer Vielzahl von weltweit durchgeführten epidemiologischen Studien ist die Wirksamkeit der regelmäßigen körperlichen Aktivität mit einem hohen Evidenzgrad (zumeist IA) sowohl für Prävention als auch für Rehabilitation gekennzeichnet. Bevor jedoch mit Bewegung und Sport begonnen wird, insbesondere beim älteren Menschen bzw. Menschen, die lange Zeit „bewegungslos“ waren und hauptsächlich sitzende Tätigkeiten ausgeübt haben, ist eine sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung inklusive Ergometrie unbedingt notwendig, um einerseits Risikofaktoren für die Sportausübung auszuschließen und andererseits jene Daten zu generieren, welche für die Trainingssteuerung wichtig und notwendig sind. Dabei gilt es, die Grundprinzipien des Trainings zu beachten, insbesondere jene der sogenannten „Medizinischen Trainingslehre“, welche die Prinzipien des Trainings sowie Trainingsinhalte, -mittel, -methoden und -reize beinhaltet. Nach dem theoretischen Einstieg werden detaillierte Trainingsinhalte zum Ausdauer-, Kraft-, Koordinations-, Beweglichkeits- und Schnelligkeitstraining gegeben sowie auch auf die notwendige Regeneration und Entspannung eingegangen. Ganz besonders wichtig zur Motivation für regelmäßige körperliche Aktivität ist einerseits das „Generationentraining“, bei dem Eltern bzw. Großeltern mit ihren Kindern gemeinsam bestimmte Übungen durchführen können, sowie Trainingsplanung für bestimmte chronische Erkrankungen. Tipps für Bewohner in einem Altenwohnheim sowie für fitte „Selbstversorger“ runden dieses Kapitel ab.