Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Schmerz hat viele Gesichter

verfasst von : Marina Kojer

Erschienen in: Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis

Verlag: Springer Vienna

Zusammenfassung

Das Lindern von „total pain“ ist ein zentrales Anliegen der Palliative Care. Um zu begreifen, was Demenzkranke quält, ist die bekannte Einteilung der nicht-somatischen Schmerzen in seelische, soziale und spirituelle Schmerzen nicht aussagekräftig genug. Die Leiden demenziell Erkrankter werden zum Großteil aus Quellen gespeist, mit denen wir persönlich noch nicht Bekanntschaft machen mussten. Wir waren noch nie hochbetagt, schwach und vollständig hilflos. Einige aussagekräftige Beispiele für nicht körperliche Schmerzen Demenzkranker werden näher erläutert: Der Schmerz der unbegreiflichen Bedrohung, der Schmerz, sich nicht ausdrücken zu können, der Schmerz, sich nicht mehr zurechtzufinden, der Schmerz, sich hilflos und ausgeschlossen zu fühlen, und der Schmerz, respektlos und demütigend behandelt zu werden. Um dieses Leid zu lindern, braucht es mehr als fachliche Kompetenz. Die Aufgabe erfordert Zuwendung, Mitgefühl, Intuition, Kreativität, vor allem aber die Bereitschaft, in Beziehung zu treten und auch auf schweigende Bitten einfühlsam zu reagieren.
Fußnoten
1
In Deutschland ist der Zivildienst 2011 durch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) abgelöst worden
 
Literatur
Zurück zum Zitat Câmara H (1981) Mach aus mir einen Regenbogen. Pendo, Zürich Câmara H (1981) Mach aus mir einen Regenbogen. Pendo, Zürich
Zurück zum Zitat Saunders C (1993) Hospiz und Begleitung im Schmerz. Herder, Freiburg Saunders C (1993) Hospiz und Begleitung im Schmerz. Herder, Freiburg
Metadaten
Titel
Schmerz hat viele Gesichter
verfasst von
Marina Kojer
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Vienna
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_5