Pflegende erleben aktuell hautnah spezifische Versorgungsprobleme, sehen aber auch Ansätze für Lösungen. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) will diese wertvollen Erfahrungen nutzen und nach der Corona-Krise auswerten.
Die Stiftung sieht es als „gesellschaftliche Verantwortung“, aus den Erfahrungen der Pflegexpertinnen und -experten in Bezug auf die COVID-19-Pandemie zu lernen. „Viel zu selten werden bisher die Pflegenden selbst gehört“, so die Kritik.
Über das Angebot „Krisenerfahrung teilen“ gibt das ZQP Pflegefachpersonen, Pflegehilfskräften und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern die Möglichkeit, ihre individuellen Erfahrungen im Kontext der Krise „ungefiltert“ zu schildern. Was erleben und empfinden sie oder was haben sie gelernt? Die Stiftung bittet um kurze oder lange Erfahrungsberichte per E-Mail an krisenerfahrung@zqp.de. Form oder Formulierungsfeinheiten seien nicht entscheidend.
„Wir wissen, dass sich viele Pflegende am Rande der Erschöpfung befinden.“, erklärt der Bereichsleiter Analyse und Kommunikation im ZQP, Simon Eggert. Im ZQP werden die Beiträge anonymisiert in eine Dokumentationssoftware überführt und nach der Krise ausgewertet. Die ursprüngliche E-Mail werde gelöscht, versichert die Stiftung.
Ein Hauptakt des Dramas spielt sich in Heimen und Wohnungen ab
Es sei wichtig, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Herausforderung des Gesundheitssystems nicht nur aus medizinischer Sicht oder mit verengtem Blick auf das Krankenhaus zu schreiben, bekräftigt Eggert weiter. Ein Hauptakt des SARS-CoV-2-Dramas spiele sich in Pflegeheimen und Wohnungen ab. „Nur verschiedene Perspektiven werden also ein ganzheitliches Bild ergeben – und darauf sind wir alle angewiesen.“ (ne)
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