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03.11.2021 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Brandenburg: tägliche Tests für ungeimpfte Pflegekräfte

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Angesichts drastisch steigender Infektionszahlen hat Brandenburg am Dienstag eine verschärfte Testpflicht für ungeimpfte Pflegekräfte und Beschäftigte in Gesundheitseinrichtungen beschlossen.

In Brandenburg müssen sich nicht immunisierte Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens künftig häufiger testen lassen als bisher. Damit reagiert die Landesregierung auf drastisch steigende Infektionszahlen.

„Jetzt müssen wir besonders vulnerable Personengruppen wie Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen und Hochaltrige schützen. Sie haben ein besonders hohes Risiko für schwere und auch tödliche Krankheitsverläufe", erklärte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Deswegen weite man die Testpflicht im Pflegebereich aus.

Für bundesweites Aufsehen sorgt derzeit der schwere Corona-Ausbruch in einer brandenburgischen Pflegeeinrichtung. Dieser hat bisher zwölf Bewohnerinnen und Bewohner das Leben gekostet. In der Einrichtung war nur die Hälfte des Personal gegen Sars CoV-2 immunisiert.

Deutliche Ausweitung der Testfrequenz

Laut der aktualisierten Corona-Verordnung müssen sich in Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz den Schwellenwert von 100 überschreitet, nicht geimpfte und nicht genesene Beschäftigte an jedem Arbeitstag auf eine Corona-Infektion testen lassen. Unabhängig von der Inzidenz gilt eine tägliche Testpflicht in Einrichtungen mit einem aktiven Sars-CoV-2-Infektionsgeschehen. Eine Ausnahme bilden Krankenhäuser.

Auch für Regionen mit einer Inzidenz unter 100 wurde die Zahl der verpflichtenden Tests für ungeimpfte Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen erhöht. 

Auch geimpfte Mitarbeiter regelmäßig testen

Gegenüber dem rbb sprach sich Nonnemacher am Dienstagabend aber auch für regelmäßige Tests bei geimpftem Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen aus. Dies gebe die Bundesverordnung aktuell jedoch nicht her. Eine Impfpflicht für Menschen im Gesundheitssektor sei ebenfalls nur auf Bundesebene einzuführen. Allerdings solle man das "noch einmal ernsthaft diskutieren".  Angesichts des Fachkräftemangels warnte Nonnemacher vor den Folgen, die zu viel Druck auf impfskeptisches Personal haben könne. (ne)


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