Infektionsschutz, Alltagshygiene und Krankheitsprophylaxe spielen aktuell auch für den Schulbetrieb eine entscheidende Rolle. „School Nurses“ könnten bei der Umsetzung eine wichtige Ressource sein. Der DBfK Südwest plädiert daher für einen Ausbau der Schulgesundheitspflege.
„Als Berufsverband sehen wir unsere Aufgabe gerade auch darin, aus Krisen heraus die Zukunft zu antizipieren. Corona wird nicht die letzte Krise sein, die unser System erschüttert“, erklärte am Donnerstag die Vorsitzende des DBfK Südwest, Andrea Kiefer. Es stelle sich die Frage, was man künftig besser machen könne.
Aus Sicht des Berufsverbands sind Lehrer nicht die richtigen Ansprechpartner für Themen wie beispielsweise Infektionsschutz. So würde im Biologieunterricht zwar das Thema Viren sicherlich gut erklärt, der Transfer in den Alltag sei damit aber noch nicht gegeben. Über praxisnahe Übungen und Experimente könnten Pflegefachpersonen den Schülern aufzeigen, wie wichtig eine gute Handhygiene ist.
Die Erfahrung aus bereits abgeschlossenen School Nurse-Modellen in Hessen und Brandenburg hätten gezeigt, wie gut Schüler ein solches Angebot annehmen. Das gelte, besonders dann, wenn sie Probleme mitbringen, die sie zuhause nicht besprechen möchten. Auch Eltern würden den niederschwelligen Zugang zu Gesundheitspädagogik schätzen. „Es an der Zeit, dass auch Baden-Württemberg sich auf den Weg macht, und diese ganz spezielle pflegerische Expertise in den Schulalltag einbindet“, forderte Kiefer. (ne)