Zum Start der Europäischen Impfwoche 2021 weist die Bundespflegekammer auf die große Bedeutung von Impfungen für den Gesundheitsschutz hin. Gerade in der Pandemie zeige sich, wie wichtig Impfungen im Kampf gegen gefährliche Infektionskrankheiten seien.
Für Dr. Markus Mai, Präsidiumsmitglied der Bundespflegekammer (BPK) gibt es auch bei der Corona-Impfung keine Alternative. Mai mahnte eine weitgehende Auflösung der in den Impfzentren zurückgehaltenen Reserven für die Zweitimpfung an: „Es für mich unverständlich, warum nach wie vor fünf Millionen Impfdosen ungenutzt eingelagert werden, während andernorts die Infektionszahlen steigen und auch noch immer nicht alle Pflegefachpersonen geimpft sind“, erklärte er am Montag. Das sei aufgrund der erwartbaren Liefermenge im zweiten Quartal vertretbar. Solange es noch eine Impfpriorisierung gebe, müssten möglichst viele Menschen durch eine Impfung geschützt werden.
Welche Ergebnisse man mit Impfungen erzielen kann, zeige der aktuelle Bericht des Robert Koch Instituts. Demnach gelten Röteln hierzulande als eliminiert, die Maserfallzahlen sind die bislang niedrigsten seit Einführung der Meldepflicht. Sie sind im vergangenen Jahr um 85% gesunken.
Auch andere Impfungen nicht vernachlässigen
Wie Mai betont, haben zum Rückgang von Maserninfektionen auch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens beigetragen. Eine Alternative zur Impfung sieht er aber auch hier nicht.
Sein Appell: „Wir dürfen trotz Pandemie auch die anderen Schutzimpfungen nicht vernachlässigen“. Gerade jetzt zeige sich, wie wichtig Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten seien. Sie schützten nicht nur die Geimpften, sondern auch deren Umfeld.
Die von der WHO 2005 ins Leben gerufene Europäische Impfwoche findet alljährlich im April statt. Unter dem Motto „Vorbeugen. Schützen. Impfen.“, soll sie auch in diesem Jahr die Bevölkerung für die Bedeutung von Impfungen sensibilisieren. (ne)