In Bayern stehen jetzt rund 2.500 Pflegekräfte im neuen "Pflegepool“ bereit. Die Freiwilligen sollen Kliniken und Pflegeeinrichtungen bei Personalengpässen im Zuge der Corona-Krise unterstützen.
Ende März hatte die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) eine Internetplattform freigeschaltet. Hier können sich Pflegefachkräfte, aber auch Personen mit einer anderen Ausbildung im medizinischen Bereich, die derzeit nicht in diesem Beruf arbeiten, registrieren. Mittlerweile haben sich rund 2.500 ehemalige Pflegekräfte in Bayern bereiterklärt, wegen der Corona-Pandemie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu arbeiten.
"Die Vereinigung der Pflegenden kann den Katastrophenschutzbehörden auf Nachfrage die für die Region freiwillig gemeldeten Personen vermitteln“, erläuterte am Sonntag Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU).
Die Pflegekräfte des Pools werden als freiwillige projektbezogene Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes geführt und eingesetzt. Wie Huml betont, sind sie während ihres Einsatzes von der Arbeit für ihren Arbeitgeber freigestellt und erhalten weiterhin ihr Arbeitsentgelt. Selbstständige Freiwillige erhielten Ersatz für ihren Verdienstausfall.
Bundesweit zahlreiche Initiativen
Auch andere Bundesländer, private Organisationen und Verbände haben ähnliche Portale für Freiwillige geschaltet. So ruft der Bundesverband Pflegemanagement ausgebildete Pflegefachpersonen, die derzeit nicht aktiv sind, auf, zumindest zeitweise in ihrem Beruf zurückzukehren. Zusammen mit einem Software-Anbieter hat der Verband dafür am 8. April die Plattform "Jeder zählt“ gestartet. (ne)