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18.12.2020 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Personalnotstand – Freiwillige dringend gesucht

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Die Personalengpässe in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern spitzen sich immer weiter zu. Die Corona-Testpflicht in Pflegeeinrichtungen bindet zusätzlich Kapazitäten. Jede helfende Hand wird gebraucht, heißt es aus den Bundesländern.

Corona-Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen stellen derzeit die größte Herausforderung in der Pandemiebekämpfung dar. Die verbindliche Durchführung von Schnelltests soll pflegebedürftige Menschen besser schützen. Doch Schnelltests kosten Zeit und müssen durch medizinisch geschultes Personal erfolgen. Für die Einrichtungen bedeutet das eine zusätzliche Verschärfung der bereits angespannten Personalsituation. Bereits jetzt arbeitet das Pflegepersonal am Limit.

„Die Einrichtungen sind in der jetzigen Zeit dringend auf Unterstützung angewiesen. Freiwillige Pflegepersonen können hier eine unschätzbare Hilfe leisten und dazu beitragen, dass sich das Infektionsgeschehen gerade bei alten und pflegebedürftigen Menschen, die besonders gefährdet sind, nicht weiter ausbreitet“, betont die Präsidentin der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein, Patricia Drube.

Um eine Entlastung zu ermöglichen, hat die Kammer Pflegeeinrichtungen sowie pflegerisch und medizinisch vorgebildetes Personal daher aufgerufen, sich auf der Vermittlungsplattform #pflegereserve zu registrieren. Die Plattform bringt freiwillige Pflegepersonen, Studierende im Gesundheitsbereich und anderweitig medizinisch Vorgebildete schnell und unbürokratisch mit Kliniken und Pflegeeinrichtungen zusammen.

Kampagne soll mehr Freiwillige gewinnen

Auch die Pflegekammer Niedersachsen verweist auf eine dramatisch angespannte Personalsituation. Daher fordert sie die Zusammenführung einzelner Freiwilligenregister sowie eine niedersachsenweite Kampagne, um mehr Freiwillige zu gewinnen. Der Flickenteppich aus vielen einzelnen Freiwilligenregistern von Kliniken und Pflegeeinrichtungen müsse ein Ende haben, so Kammerpräsidentin Nadya Klarmann. „Mit einer niedersachsenweiten Kampagne könnten wir deutlich mehr Freiwillige für einen Einsatz gewinnen“, ist Klarmann überzeugt. Andere Bundesländer hätten dies mit ihren Pflegekammern bereits umgesetzt. Eine zentrale Koordination der Verteilung ist laut Kammer notwendig, damit die Freiwilligen dort eingesetzt werden, wo sie dringend benötigt werden.

Freiwillige, die sich bei der Corona-Meldestelle der Pflegekammer Niedersachsen registrieren, können auf Anfrage über die Landkreise und Gesundheitsämter wohnortnah in Kliniken und Pflegeheimen vermittelt werden.

„Jede helfende Hand zählt“

Derweil wurde in Bayern wegen des erneut ausgerufenen Katastrophenfalls der sogenannte Pflegepool reaktiviert. Wie Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Donnerstag ankündigte, sollen auch in Bayern wieder verstärkt freiwillige Pflegekräfte in Heimen und Krankenhäusern eingesetzt werden.

„Da sich die Situation in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern weiter zuspitzt und zunehmend Freiwillige benötigt werden, möchte ich die Menschen in Bayern erneut um ihre Hilfe bitten. Denn jede helfende Hand zählt jetzt!“ erklärte Huml. (ne)

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