Skip to main content

27.11.2020 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Begleitung Sterbender muss möglich sein

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Die aktuellen Besuchsregulierungen sind für Menschen, die Hospiz- oder Palliativversorgung erhalten, besonders schwerwiegend. Die Bedürfnisse Schwerstkranker und Sterbender dürften nicht vernachlässigt werden, fordert der DBfK.

Alle Einrichtungen in der stationären und ambulanten Versorgung von Menschen mit Pflegebedarf müssen Hygiene- und Testkonzepte erarbeiten und umsetzen, um die betreuten Personen vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu schützen. Dazu gehören aktuell auch Regulierungen der Besuchsmöglichkeiten in den Einrichtungen.

„Während im Frühjahr vor allem durch den Mangel an Schutzausrüstung viele Einrichtungen für Besucherinnen, Besucher aber auch Ehrenamtliche oder Therapeutinnen und Therapeuten ganz geschlossen waren, muss dies jetzt auf jeden Fall vermieden werden“, fordert Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK. „Eine solche strikte Isolierung über einen langen Zeitraum betrifft nicht nur die Menschen in Pflegeheimen, sondern in unzumutbarem Maße auch Menschen in Hospizen oder auf Palliativstationen“, so Bienstein. „In der letzten Lebensphase können Gespräche und gemeinsame Zeit nicht aufgeschoben werden“, bringt die DBfK-Präsidentin die Situation auf den Punkt. „Im zweiten Leitsatz der ‚Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland‘ ist die Einbeziehung der An- und Zugehörigen sowie die vernetzte Versorgung klar formuliert. Dies muss auch in einer Pandemie möglich sein.“

Dem DBfK zufolge sind hier Politik, Einrichtungsleitungen und Gesundheitsämter gefragt. „Mit der S1 Leitlinie zur sozialen Teilhabe in der stationären Langzeitpflege liegen schon konkrete Handlungsempfehlungen vor, die in Teilen auch für die Palliativversorgung adaptiert werden können“, erläutert Bienstein. „In der Palliativversorgung arbeiten multiprofessionelle Teams zusammen mit ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und ‑begleitern. Eine gute Versorgung ist darauf angewiesen, dass diese Zusammenarbeit möglich ist.“ Dies müsse in den Hygiene- und Teststrategien berücksichtigt werden. (ub)

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Passend zum Thema

Antivirale Therapien in der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion erfolgreich

Die Therapieempfehlungen machen deutlich, dass das Abwenden eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion bereits in der Frühphase der Erkrankung stattfinden sollte [1].

Webinar – Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege

Ende 2023 fand das Webinar  „Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege – Gut vorbereitet für Herbst/Winter und der Einsatz von Telemedizin“ statt. Sehen Sie sich das Webinar an und erfahren Sie von Pflegeexpertin Sabine Hindrichs, wie Sie Risikoeinschätzung, Symptomerkennung und lösungsorientiertes Handeln entlang des Pflegeprozesses im Umgang mit COVID-19 meistern können.

ANZEIGE

COVID-19 in der Langzeitpflege

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie als Pflegekraft den Herausforderungen im Arbeitsalltag hinsichtlich Covid-19 begegnen können. Das Angebot bietet praktische Tipps, Hintergrundinformationen und aktuelle Informationen zum Thema.