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07.01.2021 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Impfchance nutzen

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Der Start der Corona-Impfungen bietet Pflegefachpersonen die Möglichkeit, sich zeitnah vor COVID-19 zu schützen. Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) rufen dazu auf, diese Chance zu nutzen.

„Lassen Sie sich impfen“, appellierte am Dienstag DPR-Präsident Franz Wagner an die Berufsgruppe. „Das dient dem eigenen Schutz der Pflegenden und dem Schutz der von ihnen gepflegten und betreuten Menschen.“ Pflegefachpersonen seien zu Recht in die Impfkategorie mit der höchsten Priorität eingeordnet worden. Gemäß Impfverordnung haben Pflegende bevorzugt Zugang zur Corona-Schutzimpfung.

Deutliche Kritik äußerte der DPR-Präsident hingegen an den Anfangsproblemen, über die aus den Ländern berichtet wird. Vielerorts standen Impfstoffe nicht bereit oder Organisationsprobleme verzögerten die Impfungen. Dies müsse sich schnellstmöglich ändern, so Wagner, da dadurch auch die Impfbereitschaft beeinflusst werde.

Zugang zur Impfung für Pflegende erleichtern

Zudem hält Wagner es für unabdingbar, Pflegefachpersonen vor Ort in ihren Einrichtungen zu impfen. „Der Zugang zur Impfung des Personals muss einfach gestaltet werden. Das erhöht die Akzeptanz und vermeidet weitere Belastungen der Mitarbeiter.“ Lösungen wie in Berlin, wo Pflegefachpersonen für die Impfung weite Wege und umfangreiche Terminvereinbarungen auf sich nehmen müssen, seien nicht vertretbar.

Nachbesserungsbedarf sieht der DPR-Präsident auch bei der Bezahlung des medizinischen Personals in den Impfzentren. Derzeit gebe es dort massive Unterschiede.

DBfK lehnt Impfpflicht ab

Der DBfK begrüßt ebenfalls den Start der Impfungen und die bevorzugte Impfung von Pflegenden. Alles müsse jetzt daran gesetzt werden, rasch viele Menschen zu impfen, um „Herdenimmunität“ zu erreichen. Sofern keine persönlichen Gesundheitsrisiken dagegen sprechen, sollten sich Pflegefachpersonen impfen lassen, empfiehlt der Berufsverband. Eine Impfpflicht lehnt der DBfK jedoch klar ab und setzt auf Aufklärung. DBfK-Präsidentin Christel Bienstein betont: „Es ist wichtig, durch gezielte Informationen die Impfbereitschaft auch in den Gesundheitsberufen zu erhöhen.“

Wie wichtig flächendeckende Aufklärung und transparente Informationen zu den Impfstoffen sind, macht eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) deutlich. Darin hatten sich nur 50 Prozent der befragten Pflegekräfte für eine sofortige Teilnahme an einer Impfung ausgesprochen. (ne)

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