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05.01.2021 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

DIVI: Fortsetzung des Lockdowns unumgänglich

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Der harte Lockdown soll nach dem Willen von Bund und Ländern in die Verlängerung gehen. Auch Intensivmediziner sehen für Lockerungen keinen Spielraum. Eine Trendwende auf den Stationen ist nicht in Sicht.

Wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Montag mitteilte, steuern die Intensivstationen kontinuierlich auf die Marke von 6.000 COVID-19-Patienten zu. Von einem Effekt des bisherigen Lockdowns sei auch nach zwei bis drei Wochen noch nichts zu spüren.

„Eine Lockerung von Maßnahmen, Begegnungen von mehr Menschen oder die Öffnung von Geschäften können wir uns aus medizinischer Sicht deshalb absolut noch nicht leisten!“, bekräftigte der neue DIVI-Präsident Professor Gernot Marx.

Prognosen erst ab Mitte Januar möglich

Bis wann eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen zur Entlastung der Intensivstationen notwendig ist, lässt sich laut Marx derzeit wegen lückenhafter Infektionszahlen nicht abschätzen. Frühestens ab der kommenden Woche seien entsprechende Prognosen möglich. Ein Prognosemodell der DIVI habe sich bei der Vorausberechnung der Belegungszahlen als sehr verlässlich erwiesen. Dadurch konnten Patienten aus besonders belasteten Regionen frühzeitig in Kliniken mit mehr freien Intensivbetten verlegt werden. Eine Behandlung in Wohnortnähe könne in einigen Regionen nicht mehr erfolgen.

Nach Zahlen des DIVI-Intensivregisters haben Ärzte und Pflegende über Weihnachten rund 8.000 neue, „sehr kritisch kranke“ COVID-19 Patienten behandelt und „alles gegeben“. Mehr als 2.500 Patienten sind über die Feiertage verstorben. „Die Stationen sind voll. Das Personal arbeitet am Anschlag unter extrem hohem physischen und psychischen Stress“, stellte Marx fest. Auch deshalb sei eine Fortsetzung des Lockdowns unumgänglich. (ne)

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