Zusammenfassung
Die Integration älterer Drogenabhängiger in „übliche“ Strukturen medizinischer Versorgung ist als problematisch anzusehen und stellt die Versorgungssysteme, insbesondere die Alten- und Pflegehilfe, durch den veränderten Hilfebedarf vor enorme Herausforderungen. Es ergibt sich die Notwendigkeit zielgruppenadäquater Veränderungen/Anpassungen von Konzepten für alt gewordene Suchtkranke und suchtmittelkonsumierende Heimbewohner, vor allem im Bereich der (stationären) Altenhilfe. Die Versorgung älterer Konsumenten illegaler Drogen erfordert zudem eine enge Zusammenarbeit von Suchthilfe, Altenpflege, Gerontopsychiatrie/-psychotherapie und Altersmedizin. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts ein umfassendes Konzept für pflegebedürftige Ältere in der stationären Altenpflege mit aktuellem oder früherem Konsum illegaler Drogen entwickelt. Es integriert Vorgehensweisen im Umgang mit Substanzkonsum und Pflegeinterventionen speziell für diese Zielgruppe in den Pflegealltag.