Skip to main content

2017 | Recht und Qualität | Buch

Patientensicherheit und Risikomanagement in der Pflege

Für Stationsleitungen und PDL

verfasst von: Helmut Paula

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Patientensicherheit – das kann die Pflege tun!

Das hohe Gut der Patientensicherheit liegt in der Verantwortung des Managements und jedes einzelnen Mitarbeiters. Dieses Praxisbuch erläutert wichtige Bausteine, die für die Sicherheit der Patienten und ein erfolgreiches Risikomanagement im Pflege- und Klinikalltag notwendig sind. Die 2. aktualisierte Auflage zeigt die neuen Entwicklungen und gibt Hilfen, wie Prozesse und Strukturen in der Pflege von kranken Menschen so gestaltet werden können, dass Fehler vermieden werden. Beispiele und Tipps aus der Praxis unterstützen Sie, Maßnahmen zur verbesserten Patientensicherheit zu implementieren.

Aus dem Inhalt

Leitfaden für die Durchführung eines pflegerelevanten RisikomanagementsAnalyse und Überwachung von RisikofaktorenStrategien zur Fehlervermeidung in der PflegeJuristisches Risikomanagement, allgemeine Verhaltensregeln, Straf- und ZivilrechtPlus: Checklisten, Formulare, Adressen

Für Stationsleitungen und PDL's in Krankenhäusern aber auch in stationären Pflegeeinrichtungen, die das Risikomanagement umsetzen und weiterentwickeln wollen.

Mit einem Geleitwort der Vorsitzenden des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. Hedwig François-Kettner.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Patientensicherheit im Krankenhaus
Zusammenfassung
Lange Zeit verstand man in den Krankenhäusern unter dem Begriff „Risikomanagement“ vor allem die Absicherung von finanziellen Risiken und Haftungsansprüchen. Im Laufe der letzten Jahre gerät jedoch zunehmend auch die Sorge um den Schutz der anvertrauten Patienten in den Fokus. Ein 1999 in den USA veröffentlichter Bericht zur Thematik hat sicherlich mit zu dieser Änderung der Sichtweise beigetragen. Die darin präsentierten Zahlen erlauben der interessierten Fachwelt eindrucksvolle Rückschlüsse auf das Ausmaß von zusätzlichen Patientenschädigungen. Vom Institute of Medicine wurden jedoch nicht nur Zahlen, sondern auch die vielschichtigen Ursachen und Sicherheitsstrategien aufgezeigt. Darin ist auch die eigentliche Bedeutung des Berichtes zu sehen. So bedeutsam es auch sein mag, Daten zu kennen, so wichtig ist es auch, in der Pflege grundsätzliches Verständnis für die Problematik zu entwickeln und die daraus resultierenden Konsequenzen zu ziehen.
Helmut Paula
2. Allgemeine Strategien des Risikomanagements
Zusammenfassung
So unterschiedlich die verschiedenen Hochrisiko-/Hochsicherheitsbereiche auch sein mögen, gibt es doch Maßnahmen, die allgemein anerkannt in jeder Branche wirksam sind. Auch der Krankenhausbereich kann – und darf – sich diesen Erkenntnissen nicht entziehen, sondern muss versuchen, von anderen Arbeitsbereichen, in denen diese Strategien bereits erfolgreich umgesetzt wurden, zu lernen. In diesem Kernkapitel des Buches werden 10 wichtige Grundsätze des modernen Risikomanagements dargestellt und die daraus resultierenden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Helmut Paula
3. Praktisches Risikomanagement
Zusammenfassung
Die Umsetzung der allgemeinen Risikomanagementstrategien stellt die Grundlage für konkrete Maßnahmen z. B. in der Pflege dar. Auch hier liefert wiederum ein Blick auf andere Hochrisiko-/Hochsicherheitsbranchen wichtige Anregungen. Die Bewältigung von Risiken wird dort als Daueraufgabe gesehen, die neben Spezialisierung auch berufsgruppen- und disziplinüberschreitende Zusammenarbeit erfordert. Isolierten Einzelmaßnahmen kommt wegen ihrer begrenzten Effekte dabei relativ wenig Bedeutung zu. Vielmehr wird angestrebt, gesamte Prozesse im Rahmen von Projekten sicherer zu gestalten. Eine solche Vorgehensweise ist durchaus auch im Krankenhaus sinnvoll. Anstelle von einzelnen Aktionen sollten nach Möglichkeit immer komplette Abläufe kritisch geprüft und dann entsprechend angepasst werden.
Helmut Paula
4. Einführung von Risikomanagement im Krankenhaus
Zusammenfassung
Die logische Konsequenz aus der Erkenntnis, dass durch neue Denkweisen und Methoden mehr Patientensicherheit erreicht werden kann, ist die Einführung eines organisierten Risikomanagementsystems. Einzeln initiierte Aktionen sind hierbei zwar sicherlich begrüßenswert, werden jedoch in ihrer Wirksamkeit begrenzt bleiben. Wesentlich effektiver sind Gesamtstrategien, die eine Kombination aus mehreren Einzelmaßnahmen darstellen. Ein solches Paket könnte z. B. Incident Reporting, systematische Zwischenfalls- und Prozessanalysen, Schulung von Verantwortungsträgern und Multiplikatoren sowie die regelmäßige Veröffentlichung von Sicherheitsinformationen umfassen. Es liegt auf der Hand, dass die Umsetzung solcher Strategien nicht als Nebenaufgabe geschehen kann, sondern ein gewisses Maß an Spezialisierung erfordert.
Helmut Paula
5. Juristisches Risikomanagement
Zusammenfassung
Dem Management juristischer Risiken wird zukünftig immer größere Bedeutung zukommen. Entgegen der landläufig geäußerten Ansicht geht es hierbei nicht darum, geschädigten Patienten das Recht auf Schadensersatz zu verwehren. Vielmehr sollen in erster Linie unberechtigte Ansprüche vermieden werden. Dies ist vor allem angesichts der Tatsache notwendig, dass Haftpflichtversicherungen immer weniger bereit sind, Krankenhäuser zu versichern. Ein wichtiges Ziel des juristischen Krankenhaus-Risikomanagements muss es also sein, auch zukünftig stabile Versicherungsprämien zu erreichen. Nutznießer werden dabei nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch betroffene Patienten sein, für die auch zukünftig eine ausreichende Haftung sichergestellt wird. Nicht vergessen werden darf in diesem Kontext auch der Schutz der Krankenhausmitarbeiter, insbesondere vor strafrechtlichen Konsequenzen. Dies ist vor allem ein Gebot der Fairness, da die Personen am „scharfen Ende“ eines Prozesses im Vergleich zu den Systemverantwortlichen juristisch sehr stark exponiert sind.
Helmut Paula
Backmatter
Metadaten
Titel
Patientensicherheit und Risikomanagement in der Pflege
verfasst von
Helmut Paula
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-53567-7
Print ISBN
978-3-662-53566-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-53567-7