Zu Beginn dieses Jahres ist der Tarifvertrag Pro Personal Vivantes in Kraft getreten. Er sieht vor, die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter*innen in der Pflege wie auch in Teilen des Funktions- und medizinisch-technischen Dienstes zu erfassen. Im Juli startet mit Hilfe einer Software die minutengenaue Messung.
Ab Mitte August – nach Auswertung der Juli-Daten – erhalten dann Mitarbeiter*innen, die im Juli in einer besonders belasteten Schicht gearbeitet haben, regelhaft rückwirkend für den Monat Juli erstmals einen Ausgleich in Form von „Vivantes Freizeitpunkten“.
Der Tarifvertrag sieht für die verschiedensten Stations- und Funktionsbereiche spezifische Besetzungsquoten pro Schicht vor. Diese werden künftig mit Hilfe einer eigens dafür entwickelten Software erfasst, beispielsweise wird die Besetzung einer Schicht mit der Bettenbelegung verknüpft.
Wird die im Tarifvertrag definierte Ratio – Pflegekraft zu Patient – in einer Schicht unterschritten, rechnet die Software jede Minute, in der unter erhöhter Belastung gearbeitet wurde, in Freizeitausgleich, sprich Vivantes Freizeitpunkte, um.
Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin Personalmanagement: „Wir halten bei der Umsetzung unseres Tarifvertrages auch an dieser Stelle Wort und setzen diesen nun – nachdem die technischen Voraussetzungen realisiert und vor allem durch den Betriebsrat mitbestimmt sind – auch in seinen Kernelementen um.“ Das primäre Ziel sei und bleibe aber, Belastung gar nicht erst entstehen zu lassen und damit im Ergebnis die Qualität unserer Patientenbehandlung weiter zu verbessern. „Dafür benötigen wir deutlich mehr Personal, das wir mit Hilfe des Tarifvertrages hoffentlich Schritt für Schritt gewinnen werden“, betont Schmidt.