Skip to main content

09.05.2023 | Rahmenbedingungen | Nachrichten

Studie zu Stress und Burnout

Beschäftigte im Gesundheitswesen leiden unter hohem Arbeitsdruck

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Jeder zweite Beschäftigte im Gesundheitswesen hat mindestens einmal pro Woche starke Angstgefühle am Arbeitsplatz. Laut einer Studie ist die Belastung durch toxisches Management in Deutschland am höchsten.

Erschöpfte Pflegerin © Wavebreakmedia / Getty Images / iStockMitarbeiter im Gesundheitswesen leiden häufig unter Stress und Burnout. Die Arbeitskultur spielt dabei ein große Rolle.

Jeder dritte Mitarbeiter im Gesundheitswesen verspürt täglich extrem hohen Druck bei der Arbeit. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten repräsentativen Studie von Headspace, einem Anbieter digitaler Plattformen für psychische Gesundheit. Bereits zum fünften Mal hat das Unternehmen über 100 CEOs und 1.000 Angestellte in Deutschland zu den Ursachen von Stress und Burnout am Arbeitsplatz befragt.

Demnach wirke sich insbesondere das Verhalten von Führungskräften negativ auf die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus. Im Ländervergleich mit den USA, UK und Australien ist die Belastung durch eine vom Management vorgegebene ungesunde Arbeitsmenge in Deutschland sogar am höchsten. Außerdem leiden deutsche Beschäftigte im Ländervergleich am stärksten unter einer toxischen Arbeitskultur.

Umdenken hat stattgefunden

Der Gedanke an die Arbeit löst laut Studie bei der Mehrheit der Deutschen mindestens einmal pro Woche ein starkes Gefühl der Angst aus (59 Prozent), beinahe jeder Fünfte (17 Prozent) ist sogar täglich mit dieser Empfindung belastet. Was die befragten deutschen Arbeitnehmenden besonders stresst, ist vor allem die Angst, noch mehr Verantwortung übernehmen zu müssen (47 Prozent).

Während die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer (87 Prozent) angibt, dass ihre Führungskräfte über ihre eigene emotionale und mentale Gesundheit sprechen, sind es in Deutschland sogar 94 Prozent der Befragten.

Mehr Angebote zur mentalen Gesundheit

Die Studie zeige auf, dass ein Umdenken stattgefunden habe, heißt es in einer Mitteilung zur Studie. Demnach hätten die Arbeitgeber erkannt, dass es von großem Vorteil sei, den Beschäftigten Angebote zur Förderung der mentalen Gesundheit zu machen.

2022 haben lediglich 61 Prozent der Unternehmer Mental Health Benefits angeboten, 2023 sind es bereits 91 Prozent. In Deutschland liegt der Wert sogar bei 92 Prozent. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wüssten genau, was sie brauchen und wünschten sich vor allem mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. (eb)

Quelle: Ärzte Zeitung

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen