Flexible Arbeitszeitmodelle gelten als Schlüssel für mehr Berufszufriedenheit in der Pflege. Im Rahmen des Modellprojekts „Pflege:Zeit“ sollen entsprechende Konzepte für die stationäre Langzeitpflege entwickelt und erprobt werden.
Das Pflege:Zeit-Projektteam will bis Mitte 2025 flexible Arbeitszeitmodelle für die stationäre Langzeitpflege entwickeln.
©Sozial-Holding
Das Projekt soll dazu beitragen, die Attraktivität der Arbeit in einer Branche zu erhöhen, in der überall händeringend neue Mitarbeiter*innen gesucht werden. „Innovative Modelle der Arbeitszeitgestaltung sind zentral für Pflegearbeitsplätze mit Zukunft“, erklärt Michaela Evans vom Institut Arbeit und Technik (IAT) Gelsenkirchen. Um dies zu gewährleisten, seien die Versorgungsprozesse und Arbeits(zeit)gestaltung im Pflegealltag neu auszutarieren.
Das IAT ist einer der Projektpartner. Weitere Beteiligte sind die MA&T Sell & Partner GmbH als Koordinator sowie die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach mit dem Altenheim Hardterbroich als Praxispartner.
Schlüsselfaktoren: Zuverlässigkeit, Transparenz, Flexibilität
Bei der Entwicklung neuer Arbeitszeitmodelle spiele Resilienz eine entscheidende Rolle, betont der Geschäftsführer der Sozial-Holding, Helmut Wallrafen. Angebote zur persönlichen Stressbewältigung und individuellen Gesundheitsförderung seien wichtig und richtig, reichten aber nicht aus. „Wir müssen auch die Strukturen und Arbeitsbedingungen so gestalten, dass die Beschäftigten gerne und gut pflegen können.“ Zuverlässigkeit, Transparenz und Flexibilität seien dabei wichtige Anforderungen an ein Arbeitszeitmodell, das die Beschäftigten im Projektentwicklungsprozess formuliert haben.
Wie die Projektpartner mitteilen, sollen bis Ende Mai 2025 neue Arbeitszeitmodelle, die diesen Anforderungen genügen, konkretisiert und im Arbeitsalltag erprobt werden. Gefördert wird das Projekt Pflege:Zeit durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Programms INQA-Experimentierräume. (ne)