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28.09.2022 | Rahmenbedingungen | Nachrichten

Niedersachsen beruft Ethikkommission für die Pflege

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Niedersachsen richtet zum 1. Januar eine Ethikkommission für die Berufe in der Pflege ein. Das neue Gremium soll Handlungsempfehlungen erarbeiten und Pflegende in Grenzsituationen unterstützen.

© Robert Kneschke / stock.adobeWie sieht eine gute und gerechte pflegerische Versorgung aus? In Niedersachsen soll eine Ethikkommission Handlungsempfehlungen für Grenzsituationen erarbeiten. 

In ihrem Berufsalltag seien Pflegekräfte immer häufiger mit ethischen Fragestellungen und Entscheidungen in Grenzsituationen konfrontiert. Dem wolle die Landesregierung mit der Einberufung einer Ethikkommission Rechnung tragen, teilte das Sozialministerium am 23. September mit. Die Kommission soll ihre Arbeit ab Januar 2023 aufnehmen.

Angestrebt ist eine interdisziplinäre Besetzung des Gremiums, die die ganze „Vielfalt pflegerischen Handelns“ sowie die unterschiedlichsten Sichtweisen auf Pflege abbildet. Daher werden die 17 Mitglieder auf Vorschlag von Berufs- und Fachverbanden besetzt, die Pflegepraxis, Pflegewissenschaft, Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaften und Gesundheitsökonomie repräsentieren. Auch Menschen mit Pflegebedarf oder Behinderung und deren Angehörige sollen in der Kommission vertreten sein.

Sozialministerin Daniela Behrens betont: „Pflegekräfte müssen sich täglich von Neuem der Herausforderung stellen, wie sie eine gute und gerechte Versorgung sicherstellen können. Ich verspreche mir von der Arbeit der Ethikkommission, dass sie den Pflegenden durch ausgewogene Empfehlungen für berufsethisches Handeln in schwierigen Fragestellungen Orientierung und Sicherheit gibt.“

Mit ersten Stellungnahmen der Ethikkommission rechnet Behrens bereits im Laufe des nächsten Jahres. (ne)

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