Im Rahmen eines Förderprogramms erproben sieben Einrichtungen zwei Jahre lang neue Arbeitsmodelle in der Pflege. Ziel ist es, durch bessere Zusammenarbeit und Qualifikationsmix die Versorgungsqualität zu verbessern.
Mit dem Förderprogramm „360° Pflege – Qualifikationsmix für den Patienten – in der Praxis“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung jetzt sieben Einrichtungen bei der Erprobung neuer Arbeitsmodelle. Die Projekte basieren auf Empfehlungen, die eine Expertengruppe in den vergangenen zwei Jahren im Auftrag der Stiftung erarbeitet hat. Das Konzept setzt bewusst auf einen Qualifikationsmix, der auch akademisch ausgebildete Pflegefachkräfte in die Patientenversorgung einbindet.
Kompetenzen gezielt kombinieren
„Pflegeteams, die ihre unterschiedlichen pflegerischen Kompetenzen gezielt kombinieren, verbessern nicht nur die Versorgungsqualität“, erklärt Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung. Durch den Einsatz akademisch ausgebildeter Pflegefachkräfte in der direkten Versorgungspraxis entstünden zudem neue Karrieremöglichkeiten. Diese würden die Pflege langfristig attraktiver machen.
Die sieben Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg decken alle Versorgungsbereiche der Pflege ab – von der ambulanten Pflege über die Langzeitpflege bis hin zur Rehabilitationspflege. Neben der finanziellen Förderung von insgesamt rund 1 Million Euro bietet das Programm auch Vernetzungsangebote zum Erfahrungsaustausch. Auch regelmäßige Fachsymposien sind vorgesehen. Wissenschaftlich begleitet werden die Projekte durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) in Köln. Das DIP soll die Projekte auch bereichsübergreifend auswerten. Die Förderrunde endet 2021. (ne)