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04.07.2017 | Rahmenbedingungen | Nachrichten

Bundesweit erstes Pflegeinnovationszentrum gestartet

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Pflege goes Zukunft. In Oldenburg ist Anfang Juni das bundesweit erste Pflegeinnovationszentrum an den Start gegangen.

Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst kontinuierlich. Doch bereits heute fehlen flächendeckend Fachkräfte in der Pflegebranche. Ein Baustein, um die Pflege auch in Zukunft sicher zu stellen, ist der  verstärkte Einsatz moderner Technologien. Diese können Fachkräfte und pflegende Angehörige entlasten, helfen aber auch die Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen länger zu erhalten.

Damit solche Innovationen auch den Weg in die Praxis finden, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt den neuen Forschungsverbund „Zukunft der Pflege“. Bis 2022 stellt es dafür 20 Millionen Euro bereit. Als erstes Modul dieses Clusters hat nun das in Deutschland bisher einmalige Pflegeinnovationszentrum (PIZ) am Oldenburger Informatikinstitut OFFIS seine Arbeit aufgenommen.

© ra2 studio / Fotolia

Das Institut übernimmt die Koordination des Pflegeinnovationszentrums und entwickelt Lösungen zur bedarfsgerechten Unterstützung von Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Alltag. „Erprobt werden sowohl existierende Produkte am Markt als auch aus Forschungsprojekten“, erläutert Prof. Dr. Susanne Boll-Westermann von der wissenschaftlichen Leitung des PIZ. Die Ergebnisse werden dann in Labors und Showrooms für die Fachöffentlichkeit und die Aus- und Weiterbildung in der Pflege zugänglich gemacht.  

Ab 2018 wird das PIZ dann mit vier Pflegepraxiszentren ein großes Pflegecluster bilden. Dadurch soll eine deutschlandweit einzigartige Infrastruktur für Pflegeinnovationen entstehen mit einem engen Austausch zwischen Praxis und Forschung. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich des Starts: „Egal ob Tassen, die die Flüssigkeitsaufnahme überwachen, oder Sensorsysteme, die erkennen, dass eine Person gestürzt ist und eigenständig Hilfe rufen – unterschiedlichste technische Innovationen werden den Menschen künftig unterstützen und im alltäglichen Leben entlasten. Mit dem Pflegecluster bringen wir Forschung und Praxis enger zusammen und sorgen dafür, dass hilfreiche digitale Assistenzsysteme im Alltag erprobt und weiterentwickelt werden.“ 

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