Skip to main content

26.01.2023 | Rahmenbedingungen | Nachrichten

BGW-Projekt

Bis zur Rente im Pflegeberuf - so gelingt's

Was trägt dazu bei, dass Pflegende ihren Beruf bis zur Rente ausüben? Die BGW hat dazu Pflegende der Generation 50 plus befragt und entscheidende Faktoren herausgefunden. 

Pflegekraft © Thomas Northcut / Getty Images / ThinkstockWenn die Rahmenbedingungen stimmen, können Pflegende lange und gesund ihren Beruf ausüben.  

In der Studie „Ein Leben lang in der Pflege“ ging die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen Pflegende ihren Beruf bis zur Rente ausüben. Welche positiven, gesundheitserhaltenden Aspekte tragen dazu bei, dass Menschen gern und lange in der Pflege arbeiten? Antworten lieferten Interviews und Diskussionen mit 61 Pflegefachpersonen der Generation 50 plus. 

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen

Demnach sind gute Rahmenbedingungen besonders wichtig: eine verlässliche Dienstplanung, die Ausstattung mit Personal und Hilfsmitteln, eine Entlastung von pflegefremden Tätigkeiten sowie Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. 
Eine große Rolle spielen aber auch die Berufsmotivation, die Zusammenarbeit im Team, Anerkennung für die eigene Arbeit sowie die erlebte Fürsorge durch Arbeitgeber und Vorgesetzte. 

Entscheidend: die Berufsmotivation

„Wegweisend für ein langes Berufsleben“ sind laut BGW die Gründe, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden. Die befragten Pflegekräfte erleben ihren Beruf als abwechslungsreich, fordernd und sinnstiftend. Viele könnten sich nicht vorstellen, einen anderen Beruf auszuüben, heißt es. Sie würden immer wieder für den Pflegeberuf entscheiden. Erlebten die Pflegenden ihre Arbeitsbedingungen als nicht mehr vertretbar, suchten sie sich eine andere Arbeitsstelle, blieben ihrem Beruf aber treu.

Gelungener Berufseinstieg fördert den Verbleib

Wichtige Weichen für einen langen Verbleib werden offenbar schon beim Start in den Beruf gestellt: Maßgeblich für die Entwicklung des gesamten Berufsverlaufs, sind aus Sicht der BGW der Berufseinstieg und die Einarbeitung. Eine fundierte Ausbildung, in der die Neulinge gut angeleitet und auf ihre Aufgaben vorbereitet werden sei dabei ebenso wichtig wie eine gute Begleitung beim Übergang von der Ausbildung in den Beruf.

Chancen zur Weiterentwicklung nutzen

Das Projekt zeigt auch, wie wichtig es darüber hinaus ist, Veränderungen offen gegenüber zu stehen, sich auf Neues einzulassen und sich weiterzuentwickeln. Immer wieder gelte es, individuell passende Arbeitsbereiche zu finden.
Pflegenden, die in körperlich weniger anstrengende Aufgabengebiete oder Bereiche ohne Schichtarbeit wechseln möchten, raten die BGW-Experten, das Älterwerden im Beruf rechtzeitig in den Blick zu nehmen und Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen. Ausschlaggebend sei dabei auch die Unterstützung der Führungskräfte. 

Ein gutes Team kann vieles kompensieren

Nicht zuletzt kommt es auf das Team an. Wichtig für die Pflegenden sei es, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung zu fördern. „In einem guten Team lässt sich vieles erreichen, vieles kompensieren“, so die BGW. 

Die befragten Pflegenden sprachen sich nachdrücklich für altersgemischte Teams aus, in denen sich die Erfahrung der Älteren und die neuen Impulse der Jüngeren als Stärken ergänzen.

Mit Blick auf die Studienergebnisse betont die BGW, dass Pflegende insgesamt mehr Wertschätzung erfahren müssen. Das bedeute auch, sie in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und zu informieren. (ne)

Empfehlung der Redaktion
Sonja Hohmann

26.07.2021 | Gesundes Arbeiten | Nachrichten

Pflege 50plus: Was braucht es, um lange im Beruf zu bleiben?

Viel Erfahrung, große Leistung: Pflegefachpersonen, die seit Jahren im Beruf stehen, sind eine wertvolle Ressource für ihre Einrichtungen. Was ist notwendig, damit sie ihren Beruf möglichst lange mit Freude ausüben?