23.11.2017 | CME
Psychosomatik im Alter
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 8/2017
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Circa ein Viertel der über 65-Jährigen leidet unter psychischen Erkrankungen. Bei gleichzeitigem Vorliegen somatischer Erkrankungen steigt deren Prävalenz. Erkrankungen, Verluste wichtiger Bezugspersonen und Lebenskrisen im Alter reaktivieren oft traumatische Erfahrungen aus früheren Lebensphasen. Differenzialdiagnostisch kann die Abgrenzung psychischer Störungen von den psychischen Begleitsymptomen somatischer Erkrankungen schwierig sein. Die biografische Anamnese und die Einschätzung der kognitiven Fähigkeiten mithilfe eines geriatrischen Basisassessments gehören deshalb zum Standard der geriatrischen Diagnostik. Psychische Störungen alter Menschen werden häufig übersehen oder inadäquat behandelt. Bei der Therapie mit psychotropen Substanzen müssen Auswirkungen auf somatische Erkrankungen und Arzneimittelinteraktionen bedacht werden. In der Psychotherapie sind ressourcenorientierte und die soziale Unterstützung fördernde gruppentherapeutische Verfahren besonders hilfreich.
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