Zusammenfassung
Essstörungen stehen häufig im Kontext weiterer psychischer Störungen. Zentrales Thema des Kapitels ist deshalb die Komorbidität zwischen Essstörung, depressiven Störungen, Angststörungen, Substanzmissbrauch, sexuellen Störungen und den verschiedenen Subtypen von Persönlichkeitsstörung. Diese komorbiden Zustände können als Risikofaktoren für Essstörung oder auch als Komplikation einer Essstörung verstanden werden. Weiterhin sind gemeinsame Risikofaktoren und Pathomechanismen zwischen Essstörung und anderen Störungen anzunehmen. Das Kapitel stellt dar, welche Implikationen Komorbidität für die klinische Präsentation einer Essstörung sowie für die Evidenzbasierung und Auswahl psychotherapeutischer und pharmakotherapeutischer Interventionen bei Essstörung haben kann.