Skip to main content
Erschienen in: HeilberufeScience 4/2016

22.06.2016 | Wissenschaftliche Kurzmitteilung

Prozessoptimierung in der Langzeitpflege durch die Implementierung der stationären Tourenplanung im Bezug zur Entlastung von Pflegepersonal

verfasst von: Claudia Knape, Andreas Teubner, Antje Jager

Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 4/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Prozessoptimierung bewirkt, dass komplexe Arbeitsabläufe auf geringe Personalressourcen unter ökonomischer Beachtung verteilt werden. Eine Form ist die Implementierung der stationären Tourenplanung.

Fragestellung

In diesem Zusammenhang soll die Prozessimplementierung der stationären Tourenplanung unter Berücksichtigung von Be- und Entlastungsfaktoren ermittelt werden, um Verbesserungen für die Zukunft abzuleiten.

Methodik

Zur Beantwortung der Fragestellung wurden sechs halb strukturierte Interviews mit sechs Wohnbereichsleitungen zur Implementierung der stationären Tourenplanung durchgeführt. Weiterhin erfolgte eine freiwillige und anonyme Mitarbeiterbefragung in einem Seniorenpflegeheim, in der Be- und Entlastungsfaktoren bestimmt wurden. Der Rücklauf lag bei 48 % (n = 48).

Ergebnisse

Die Ergebnisse aus den sechs Einzelbefragungen zeigten, dass der Optimierungsprozess, aufgrund von fehlenden Unternehmenszielen, unzureichender Kommunikation zwischen Pflegedienstleitungen und Wohnbereichsleitungen unvollständig umgesetzt wurde. Bei der Mitarbeiterbefragung lagen die arbeitsorganisatorischen Belastungen, vor allem im Bereich der Pausengestaltung sowie der selbstständigen Festlegung von Arbeitseinheiten am höchsten. Weiterhin zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem variablen Alter sowie häufigem Zeitdruck und zwischen der beruflichen Qualifikation sowie häufigem Zeitdruck (p ≤ 5 %).

Diskussion

Infolge der angewandten Methodik konnten die zeitlichen Vorgaben in der stationären Tourenplanung als störend ermittelt werden. Dadurch steigen arbeitsorganisatorische Belastungen vermehrt an, welche zu langfristigen Beanspruchungsfolgen führen.

Schlussfolgerung

Weiterhin sollten die vordefinierten Zeiten in der stationären Tourenplanung in den Hintergrund treten, um langfristige Belastungsfaktoren zu reduzieren.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bienert, M., & Brase, R. (2014). Management stationärer Pflegeeinrichtungen (S. 32–43). Heidelberg: medhochzwei. S.92–4. Bienert, M., & Brase, R. (2014). Management stationärer Pflegeeinrichtungen (S. 32–43). Heidelberg: medhochzwei. S.92–4.
2.
Zurück zum Zitat Blonski, H. (2003). „Von Burgen zu Flüssen“ Prozessmanagement in Dienstleistungsorganisationen für Seniorinnen. In H. Blonski, & M. Stausberg (Hrsg.), Prozessmanagement in Pflegeorganisationen. Grundlagen – Erfahrungen – Perspektiven (S. 27–28). Hannover: Schlütersche. Blonski, H. (2003). „Von Burgen zu Flüssen“ Prozessmanagement in Dienstleistungsorganisationen für Seniorinnen. In H. Blonski, & M. Stausberg (Hrsg.), Prozessmanagement in Pflegeorganisationen. Grundlagen – Erfahrungen – Perspektiven (S. 27–28). Hannover: Schlütersche.
3.
Zurück zum Zitat Bortz, J., & Döring, N. (2009). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler (S. 224). Heidelberg: Springer. S. 252–256, 313–32. Bortz, J., & Döring, N. (2009). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler (S. 224). Heidelberg: Springer. S. 252–256, 313–32.
4.
Zurück zum Zitat Braun, B., & Müller, R. (2005). Arbeitsbelastungen und Berufsausstieg bei Krankenschwestern. Pflege & Gesellschaft, 10(3), 131–41. Braun, B., & Müller, R. (2005). Arbeitsbelastungen und Berufsausstieg bei Krankenschwestern. Pflege & Gesellschaft, 10(3), 131–41.
5.
Zurück zum Zitat Bühl, A. (2012). SPSS 2. Einführung in die moderne Datenanalyse. München: Pearson. S. 170–172, 227–232, 298–300. Bühl, A. (2012). SPSS 2. Einführung in die moderne Datenanalyse. München: Pearson. S. 170–172, 227–232, 298–300.
6.
Zurück zum Zitat Dietrich, U., Rößler, M., Bellmann, M., & Kirch, W. (2015). Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Altenpflege. Unter besonderer Berücksichtigung der Pflege dementer Menschen. Prävention und Gesundheitsförderung, 10, 3–10.CrossRef Dietrich, U., Rößler, M., Bellmann, M., & Kirch, W. (2015). Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Altenpflege. Unter besonderer Berücksichtigung der Pflege dementer Menschen. Prävention und Gesundheitsförderung, 10, 3–10.CrossRef
7.
Zurück zum Zitat Glaser, J., Lampert, B., & Weigl, M. (2008). Arbeit in der stationären Altenpflege. Analyse und Förderung von Arbeitsbedingungen, Interaktion, Gesundheit und Qualität. Dortmund Berlin Dresden: Verlag für neue Wissenschaft. S. 103–131, 80–81. Glaser, J., Lampert, B., & Weigl, M. (2008). Arbeit in der stationären Altenpflege. Analyse und Förderung von Arbeitsbedingungen, Interaktion, Gesundheit und Qualität. Dortmund Berlin Dresden: Verlag für neue Wissenschaft. S. 103–131, 80–81.
8.
Zurück zum Zitat Grabbe, Y., Nolting, H., & Loos, S. (2005). DAK – BGW Gesundheitsreport 2005 stationäre Krankenpflege. Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Pflegenden in Einrichtungen der stationären Krankenpflege in Deutschland vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Gesundheitssystems (S. 14). Hamburg: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. S. 24, 40. Grabbe, Y., Nolting, H., & Loos, S. (2005). DAK – BGW Gesundheitsreport 2005 stationäre Krankenpflege. Arbeitsbedingungen und Gesundheit von Pflegenden in Einrichtungen der stationären Krankenpflege in Deutschland vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Gesundheitssystems (S. 14). Hamburg: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. S. 24, 40.
9.
Zurück zum Zitat Haubrock, M. (2007). Managementmethoden als Lösungsansatz. In M. Haubrock, & W. Schär (Hrsg.), Betriebswirtschaft und Management im Krankenhaus. Bern: Hans Huber. S. 167, 173–176. Haubrock, M. (2007). Managementmethoden als Lösungsansatz. In M. Haubrock, & W. Schär (Hrsg.), Betriebswirtschaft und Management im Krankenhaus. Bern: Hans Huber. S. 167, 173–176.
10.
Zurück zum Zitat Krämmer, K., & Schlürmann, B. (2012). Ablaufplanung, Plantafel und Tourenplanung. In W. Bruns, W. Ganz, J. Lennefer, I. Nöbel, G. Palm, B. Rode, S. Schumann, W. Wagner, W. Wassong, & F. Wittmann (Hrsg.), Pflegemanagement in Zeiten des Fachkraftmangels (S. 56–66). Hannover: Vincentz Network. Krämmer, K., & Schlürmann, B. (2012). Ablaufplanung, Plantafel und Tourenplanung. In W. Bruns, W. Ganz, J. Lennefer, I. Nöbel, G. Palm, B. Rode, S. Schumann, W. Wagner, W. Wassong, & F. Wittmann (Hrsg.), Pflegemanagement in Zeiten des Fachkraftmangels (S. 56–66). Hannover: Vincentz Network.
11.
Zurück zum Zitat Kriegel, J. (2012). Krankenhauslogistik. Innovative Strategien für die Ressourcenbereitstellung und Prozessoptimierung im Krankenhaus (S. 77–78). Wiesbaden: Gabler. S. 471. Kriegel, J. (2012). Krankenhauslogistik. Innovative Strategien für die Ressourcenbereitstellung und Prozessoptimierung im Krankenhaus (S. 77–78). Wiesbaden: Gabler. S. 471.
12.
Zurück zum Zitat Lezock, M., & Klewer, J. (2014). Analyse der Touren- und Einsatzplanung eines ambulanten Pflegedienstes. Heilberufe. Science, 5, 31–5. Lezock, M., & Klewer, J. (2014). Analyse der Touren- und Einsatzplanung eines ambulanten Pflegedienstes. Heilberufe. Science, 5, 31–5.
13.
Zurück zum Zitat Maier, M. (2011). Psychische Belastung des Personals in Institutionen der Langzeitpflege. Nur ein Problem für die Mitarbeitenden des Pflegedienstes. Prävention Gesundheitsförderung, 4, 223–8.CrossRef Maier, M. (2011). Psychische Belastung des Personals in Institutionen der Langzeitpflege. Nur ein Problem für die Mitarbeitenden des Pflegedienstes. Prävention Gesundheitsförderung, 4, 223–8.CrossRef
14.
Zurück zum Zitat Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim Basel: Beltz. Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim Basel: Beltz.
15.
Zurück zum Zitat Nickel, S., & Kersten, M. (2014). Psychometrische Prüfung des Fragebogens zur psychischen Belastung in der stationären Pflege („miab“ (S. 13–14). Hamburg: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Nickel, S., & Kersten, M. (2014). Psychometrische Prüfung des Fragebogens zur psychischen Belastung in der stationären Pflege („miab“ (S. 13–14). Hamburg: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.
16.
Zurück zum Zitat Simon, M., Tackenberg, P., Hasselhorn, H., Kümmerling, A., Büscher, A., & Müller, B. (2005). Auswertung der ersten Befragung der NEXT-Studie in Deutschland (S. 3–55). Wuppertal: Universität Wuppertal. Simon, M., Tackenberg, P., Hasselhorn, H., Kümmerling, A., Büscher, A., & Müller, B. (2005). Auswertung der ersten Befragung der NEXT-Studie in Deutschland (S. 3–55). Wuppertal: Universität Wuppertal.
17.
Zurück zum Zitat Statistisches Bundesamt (2015). Pflegestatistik 2013. Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung Deutschlandergebnisse (S. 4–9). Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt (2015). Pflegestatistik 2013. Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung Deutschlandergebnisse (S. 4–9). Wiesbaden: Statistisches Bundesamt.
Metadaten
Titel
Prozessoptimierung in der Langzeitpflege durch die Implementierung der stationären Tourenplanung im Bezug zur Entlastung von Pflegepersonal
verfasst von
Claudia Knape
Andreas Teubner
Antje Jager
Publikationsdatum
22.06.2016
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
HeilberufeScience / Ausgabe 4/2016
Elektronische ISSN: 2190-2100
DOI
https://doi.org/10.1007/s16024-016-0273-8

Weitere Artikel der Ausgabe 4/2016

HeilberufeScience 4/2016 Zur Ausgabe