Sportverletz Sportschaden 1995; 9(3): 96-98
DOI: 10.1055/s-2007-993433
Kurzbeiträge

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Muskuläre Dysbalancen bei Leistungsschwimmern: Schäden am Haltungs- und Bewegungsapparat

V. Höltke, A. Verdonck, H. Euler
  • Krankenhaus für Sportverletzte Hellersen
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Publication Date:
12 January 2008 (online)

Hochleistungstraining im Schwimmen führt zu chronischen Überlastungsschäden am Haltungs- und Bewegungsapparat. Es treten muskuläre Dysbalancen auf, die Schäden wie die “Schwimmerschulter” und das “Schwimmerknie” begünstigen. Mit isokinetischen Kraftmessungen an Schulter- und Kniegelenken von 19 Leistungsschwimmern beiderlei Geschlechts konnten die muskulären Dysbalancen im Vergleich zu Freizeitsportlern quantifiziert werden. Am Kniegelenk zeigen die Leistungssportler verminderte Drehmomentmaxima in der Flexion. Am Schultergelenk sind die Drehmomentmaxima bei der Adduktion dagegen um bis zu 75 % erhöht, eben so die Werte für die Innenrotatoren der Schwimmer um ca. 25 %. Den Veränderungen in den Beuger/Strecker-Relationen sollte durch ausgeglichene Trainingsprogramme entgegengewirkt werden. Zusätzlich zum sportartspezifischen Krafttraining empfiehlt sich ein Ausgleichstraining zur Kräftigung der Antagonisten und zur Dehnung der verkürzten tonischen Muskulatur.

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