Zeitschrift für Palliativmedizin 2005; 6 - 37
DOI: 10.1055/s-2005-865432

Als Psychologe auf der Palliativstation – Begleitung oder mehr?

H Lampe 1
  • 1Palliativstation, Campus Virchow-Klinikum, Charité Berlin

Der Vortrag beinhaltet eine aktuelle Bestandsaufnahme der Arbeit von Psychologen auf Palliativstationen. Die Ergebnisse einer Befragung geben einen Einblick in die Arbeitsinhalte, die Problemfelder und in das Selbstverständnis der Psychologen. Hierbei interessiert auch der Aspekt der gegenseitigen Erwartungen innerhalb des multiprofessionellen Teams. Der Ist-Zustand gibt Anlass zum selbstkritischen Hinterfragen der eigene Rolle: Was fügen wir Psychologen eigentlich Nützliches hinzu? Wann schaden wir und wie gehen wir damit um? Wollen wir wirklich integriert sein oder tun wir nur so? Anhand dieser und anderer Fragen entwickelt sich ein konkretes Bild vom „Palliativ-Psychologen“, das Aussagen zur Haltung, zum Können, zur Integration und zur Selbstbegrenzung zulässt. Diese Art der Selbstbespiegelung lohnt sich nur, wenn damit die Absicht verbunden ist, das eigene Entwicklungspotenzial nicht nur zu erkennen, sondern es auch sinnvoll in die Palliativmedizin einzubringen. Praxisbeispiele belegen, dass dies gut möglich ist.