Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2004; 9(2): 116-122
DOI: 10.1055/s-2004-812916
Kommentar

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Was wissen Medizinstudenten vom Gesundheitswesen?[*]

What do Medical Students Know About the Health Care System?O. Schöffski1 , C. Böcker1 , D. Marschall1 , A. Quasi1 , C. Roick2 , P. Schöffski3 , M. Schwandt1 , S. Sohn1
  • 1Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement
  • 2Universität Leipzig, Klinik für Psychiatrie, Evaluationsforschung und Epidemiologie
  • 3Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Hämatologie und Onkologie
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Publication Date:
19 April 2004 (online)

Zusammenfassung

Die Knappheit der Mittel im Gesundheitswesen führt dazu, dass sich Ärzte nicht nur um medizinische sondern auch um ökonomische und institutionelle Aspekte kümmern müssen. Dazu sind nicht nur spezifische Kenntnisse in ihrer Profession, sondern auch im System notwendig, um dessen Funktionsfähigkeit, aber auch die eigenen Einkommensmöglichkeiten für die Zukunft zu sichern. Ökonomische und institutionelle Fragen werden aber bislang im Medizinstudium kaum thematisiert. In der vorliegenden Untersuchung wird der diesbezügliche Wissensstand der Medizinstudenten (Beginn, Mitte und Ende des Studiums) aus der Universität Erlangen-Nürnberg, der Universität Leipzig sowie der Medizinischen Hochschule Hannover erhoben und es werden Schlussfolgerungen für zukünftige Ausbildungserfordernisse gezogen.

Abstract

Due to scarcity of resources in the health care sector it is necessary for medical doctors not only to concentrate on the treatment of patients but also to view the economic consequences of their actions. Apart from the knowledge in their specific profession students of medicine also have to see the health care system as a whole to secure its functioning and their own income possibilities for the future. At present, economical and institutional questions are hardly discussed in medical schools. In the following study the respective knowledge of medical students (begin, middle, and end of their studies) from the University of Erlangen-Nuremberg, the University of Leipzig, and the Medical School of Hanover is evaluated and conclusions are drawn for the future educational emphasis.

1 Die Durchführung der Studie wurde ermöglich durch die finanzielle Unterstützung der Hans-Frisch-Stiftung, Nürnberg.

Literatur

  • 1 Glöser S, Hofmann H J, Thiess M. Mündigkeit durch Selbstbehalt.  Arzt und Wirtschaft. 1999;  11 72-73
  • 2 Lauterbach K W. Gesundheitsökonomie: Modebegriff mit Hochkonjunktur.  Deutsches Ärzteblatt. 1999;  34 - 35 2128-2131
  • 3 Lauterbach K W, Schrappe M. Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement und Evidence-based Medicine. Stuttgart; 2001
  • 4 Murrhardter Kreis .Das Arztbild der Zukunft, 3. vollständig überarbeitete Auflage. Gerlingen; 1995
  • 5 Neubauer G. Ökonomisierung der Medizin. http://www.unibw-muenchen.de/campus/WOW/v1064/homepage/lehre/oekonomisierung_der_medizin.pdf 2003
  • 6 Okruck S. Was macht Ihr BWL-Know-how?.  Arzt und Wirtschaft - Sonderheft zur Gesundheitsreform,. 1999;  13 54-56
  • 7 Popp E. Ökonomie und Versicherungstechnik in der Managed-care-Versorgung. Bayreuth; 1997
  • 8 Stark A. Budgetierung = Rationierung.  Arzt und Wirtschaft - Sonderheft zur Gesundheitsreform. 1999;  13 74
  • 9 Szucs T D. Medizinische Ökonomie. München; 1997

1 Die Durchführung der Studie wurde ermöglich durch die finanzielle Unterstützung der Hans-Frisch-Stiftung, Nürnberg.

2 Vgl. Popp E (1997), S. 15.

3 Vgl. Glöser S, Hofmann HJ, Thiess M (1999), S. 73.

4 Vgl. Okruck S (1999), S. 55.

5 Vgl. Popp E (1997), S. 1.

6 Vgl. Stark A (1999), S. 74.

7 Vgl. Popp E (1997), S. 15.

8 Vgl. Neubauer G (2003).

9 Vgl. Lauterbach K (1999), S. 2129.

10 Vgl. Okruck S (1999), S. 56.

11 Vgl. Szucs TD (1997), S. 10.

12 Vgl. Neubauer G (2003).

13 Vgl. Lauterbach K (1999), S. 2129.

14 Die im Folgenden genannten Prozentzahlen beziehen sich immer (wenn nicht ausdrücklich anders angegeben), nur auf die Studenten, die eine Frage auch beantwortet haben. Häufig wird auch zusätzlich noch der Anteil der Nichtantworter genannt.

15 Vgl. Murrhardter Kreis (1995), S. 122.

16 Vgl. Lauterbach K, Schrappe M (2001), S. V.

17 Vgl. http://www.bmgs.bund.de/download/gesetze/gesundheitsberufe/approbation.pdf

18 Beispielsweise den MBA-Studiengang „Gesundheitsmanagement” an der Fachhochschule Deggendorf (vgl. http://www.baytech.de/angebot/masterstudiengange/ges_MBA), den Aufbaustudiengang „Gesundheitsmanagement” an der Universität Mannheim (vgl. http://www.zi-mannheim.de/zi-info/02_98_12. htm) oder den Ergänzungsstudiengang „Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen” (Public Health) der Medizinischen Hochschule Hannover (vgl. http://www.mh-hannover.de/institute/epi/public-health-studium/sph/index.htm).

19 Vgl. http://ruhr-uni-bochum.de/srm/

20 Beispielsweise der Fernlehrgang „Betriebswirtschaft im Krankenhaus”, der am Klinikum Nürnberg angesiedelt ist (vgl. http://klinikum.nuernberg.de/cekib/index.html).

Prof. Dr. Oliver Schöffski

Universität Erlangen-Nürnberg

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