NOTARZT 2003; 19(3): 103-104
DOI: 10.1055/s-2003-39540
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

www.Notarzt.de

Die BAND e. V. im Internetwww.Notarzt.deBAND e. V. in InternetT.  Fleischmann-Sperber, D.  Stratmann
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 May 2003 (online)

Innerhalb einer Dekade hat sich das Internet vom anfangs belächelten Spielzeug unverbesserlicher Computerenthusiasten zum Standardwerkzeug einer ganzen Generation entwickelt. Das World Wide Web entstand zwar erst im Jahr 1991, aber schon zwei Jahre später, 1993, erreichte es eine Zuwachsrate von 341 634 %. Inzwischen sind 44 % der deutschen Erwachsenen online, für das Jahr 2005 wird mit einer Internetreichweite von 55 % der Bevölkerung gerechnet. Der Anteil der ÄrztInnen mit Zugang zum Internet ist dabei noch deutlich größer als in der Gesamtbevölkerung: Studien zeigen, dass zwei Drittel der MedizinerInnen in Deutschland das Internet bereits nutzen.

Damit hat dieses Kommunikationsmedium auch innerhalb der medizinischen Welt in kürzester Zeit einen Stellenwert erreicht, der älteren Formen der Informationsvermittlung, wie zum Beispiel Büchern oder Zeitschriften, das Fürchten lehrt. Eigentlich ist die rasante Verbreitung des Internets gerade in wissenschaftlichen Kreisen nicht verwunderlich, denn es bietet Vorteile, die keine andere Informationsquelle aufzuweisen hat: Das Internet ist immer geöffnet, einfach nutzbar und leicht zugänglich. Es bietet einen rasend schnellen Zugang zu so gut wie allen medizinischen Informationen, es ist potenziell immer aktuell und konkurrenzlos billig. Bücher können zum Zeitpunkt ihres Erscheinens bereits überholt sein und selbst Publikationen in Zeitschriften, derzeit noch state of the art der medizinischen Wissensverbreitung, kämpfen manchmal mit der Aktualität. Das Internet besitzt demgegenüber einen nicht aufholbaren Zeitvorsprung, von der erheblich einfacheren Verbreitung und den wesentlich geringeren Kosten ganz zu schweigen.

Inzwischen ist das Internet als Methode der Informationsverbreitung flächendeckend etabliert - von der Kindergruppe bis zum Seniorenverband, vom Sportverein bis zur hochspezialisierten Fachgesellschaft. Praktisch keine Institution, die ernst genommen werden will, kann es sich leisten, nicht im World Wide Web präsent zu sein. Dies hat die Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands BAND e. V. frühzeitig erkannt und unterhält seit vielen Jahren eine Website.

Das Internet hat jedoch gerade für wissenschaftlich orientierte Nutzer auch gewisse Nachteile: Es gehört niemandem, ist kaum geregelt und daher chaotisch, die Güte der Websites ist nicht immer leicht erkennbar, und die maßlos große Fülle des Gebotenen lässt bei der Suche nach einer bestimmten Information manchmal wehmütig an das im Vergleich dazu einfache Auffinden einer Nähnadel in einem Heuschober zurückdenken.

Damit gewinnt die Website einer medizinischen Fachgesellschaft neben der Darstellung der eigenen Institution eine weitere gewichtige Funktion: Das Bereitstellen und die Bündelung von Informationen, die vor allem für ihre Mitglieder - ihre wichtigste Zielgruppe -, aber auch die interessierte Öffentlichkeit von Interesse und Bedeutung sind. Ergänzt wird diese Sammlung und Kompression von wertvollen Informationen durch das Bereitstellen kraftvoller Suchmaschinen. Damit kann die Homepage gerade einer medizinischen Fachgesellschaft ihren Mitgliedern viel Zeit und Nerven bei der Suche nach relevanten Informationen ersparen. Auch dies hat die BAND e. V. früh erkannt und arbeitet kontinuierlich daran, den Notärztinnen und Notärzten in Deutschland genau die medizinische und berufspolitische Informationsplattform bereitzustellen, die sie für ihre Tätigkeit benötigen.

Die Website der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands BAND e. V. ist im Internet erreichbar unter: www.band-online.de, oder ganz einfach: www.notarzt.de.

Was bietet die BAND e. V. auf ihrer Website? Die Startseite ist entsprechend dem Akronym der BAND in die Bereiche Bundesarbeitsgemeinschaft, Aktuelles, Notfallmedizin und Diskussion unterteilt. Im Bereich „Bundes-Arbeitsgemeinschaft” finden sich unter anderem Informationen über die Struktur, die Aufgaben und die Ziele der BAND e. V. Bei einem Klick auf „Länder-Arbeitsgemeinschaften” öffnet sich eine Landkarte Deutschlands. Ein Klick auf das entsprechende Bundesland leitet dann zur Website der entsprechenden Länder-Arbeitsgemeinschaft weiter. Der Bereich „Aktuelles” enthält Stellungnahmen und Empfehlungen der BAND e. V. zu notfallmedizinischen Brennpunkten, Pressemitteilungen und einen Veranstaltungskalender mit überregionalen Veranstaltungen aus der Notfallmedizin.

Ein wichtiger Bestandteil dieses Bereiches ist der „BAND-Ordner”. Dieser Ordner umfasst die notfallmedizinischen und berufspolitischen Strukturen, Ziele und Aktivitäten der notärztlichen Arbeitsgemeinschaften. Er bietet damit einen Überblick über die Notfallmedizin in Deutschland, der so an keiner anderen Stelle zu finden ist. Die BAND e. V. hat sich nach intensiven Überlegungen dazu entschlossen, auf eine Printversion dieses Ordners weitgehend zu verzichten. Hintergrund dieses Entschlusses ist die Erkenntnis, dass inzwischen praktisch jede Organisation, jedes Entscheidungsgremium, alle Medien und die Mehrzahl der interessierten Bevölkerung erst im Internet zu suchen beginnen, statt gedruckte Ordner durchzublättern. Die Suche nach bestimmten Informationen gestaltet sich in diesem BAND-Ordner aufgrund der klaren und übersichtlichen Struktur und einer benutzerfreundlichen Suchmaschine besonders einfach.

Der Bereich „Notfallmedizin” enthält unter anderem Informationen über die Verbandzeitschrift der BAND e. V. „Der Notarzt” und Links zu den Websites der Fachgesellschaften ausländischer NotfallmedizinerInnen. Besonders nützliche Funktionen finden sich unter „Literaturrecherche und Datenbanken”, dort liegen Links zu hocheffizienten medizinischen Suchmaschinen.

Die Website der BAND e. V. wird in großem Umfang von NotärztInnen, der Politik, den Medien und medizinischen Fachgesellschaften besucht. Selbst im Ausland findet die Website www.notarzt.de bzw. www.band-online.de Beachtung. Damit zeigt die BAND e. V. im Internet die gleichen Eigenschaften wie die NotärztInnen bei ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit: Schnell, entschlossen und wirkungsvoll.

Thomas Fleischmann-Sperber, Webmaster der BAND e. V.

Dieter Stratmann, Vorsitzender der BAND e. V.

Für die Verfasser:

Dr. med. Thomas Fleischmann-Sperber

Dr.-Carlo-Schmid-Straße 88

90491 Nürnberg

    >