Dtsch Med Wochenschr 2001; 126(5): 127
DOI: 10.1055/s-2001-10868-2
Leserbriefe
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erwiderung

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Publication Date:
28 April 2004 (online)

Koch und Sarlis sprechen einen bekanntermaßen schwierigen differentialdiagnostischen Aspekt an. Wie in der Zusammenfassung des Artikels beschrieben - im weiterführenden Text nur nicht mehr explizit erwähnt - wurde selbstverständlich im Rahmen der Obduktion neben sämtlichen sonstigen Organen gerade auch die eutope Schilddrüse ausgiebig in diversen Schnittstufen untersucht. Weder im eutopen noch im ektopen Schilddrüsengewebe ergaben sich histomorphologische Zeichen eines malignen Prozesses. So waren auf zytologischer Ebene keinerlei Malignitätskriterien feststellbar, auch fanden sich keine Lymph-/Blutgefäßeinbrüche oder eine Invasion der originären Schilddrüsenkapsel. Ein maligner Prozeß war hinsichtlich der Schilddrüse gänzlich auszuschließen. Das ektop gelagerte Schilddrüsengewebe entsprach in seiner Histomorphologie dem der eutopen Struma. Es ergab sich jeweils ein Bild wie bei einer »Struma diffusa et nodosa mit herdförmigen Zeichen einer Hyperthyreose«. Wie am Ende der Diskussion vermerkt, ist im beschriebenen Fall die anhand der an der eutopen Struma erhobenen Befunde nicht erklärte Hyperthyreose auf den durch die zusätzliche Ektopie bedingten »Summationseffekt« zurückzuführen.

Literatur

  • 1 Rosai J, Carcangiu M L, DeLellis R A. Atlas of Tumor Pathology, Tumors of the thyroid gland, Third Series, fasc. 5. Armed Forces Institute of Pathology (AFIP) 1992
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  • 3 Weng L P, Kaiser A, Koch H H, Wünsch P H. Multilokuläre Schilddrüsenektopie.  Deut med Wochenschr. 2000;  125 421-424

Dr. Annette Kaiser

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