Talkum-Poudrage wirksam bei malignen Pleuraergüssen

 

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Einleitung | Maligne Pleuraergüsse beeinträchtigen die Lebensqualität von Krebspatienten – vor allem durch die mit der Ergussmenge zunehmende Kurzatmigkeit. Cochrane-Autoren evaluieren in einem neuen Review die Wirksamkeit verschiedener Therapieansätze zur Verminderung der Ergussproduktion und der Dyspnoe.

Studien | In das Review wurden 62 randomisierte kontrollierte Studien mit 3428 Patienten eingeschlossen, die verschiedene Agenzien zur Pleurodese untereinander und mit Pleura-Verweilkathetern verglichen. Primärer Endpunkt war der Erfolg der Pleurodese, sekundäre Endpunkte u. a. Nebenwirkungen, Komplikationen, Dyspnoe, Lebensqualität, Mortalität und Patientenakzeptanz. Bei zum Teil niedriger Qualität der Studien und sehr heterogener Datenlage beurteilten die Autoren das Risiko für Bias als insgesamt moderat.

Ergebnisse | Eine Netzwerk-Meta-Analyse zeigte, dass eine thorakoskopische Talkum-Poudrage wahrscheinlich eine effektivere Pleurodese als acht andere untersuchte Agenzien bewirkt – dies aber vor dem Hintergrund weiter Konfidenzintervalle und ausgeprägter klinischer Heterogenität. Fieber als Nebenwirkung war am häufigsten mit Mepacrin und Corynebacterium parvum assoziiert. Hinsichtlich periprozeduraler Schmerzen schien es keine signifikanten Unterschiede zu geben. Patienten, die zur Pleurodese Tetrazyklin erhielten, überlebten länger als solche mit Mitoxantron (Odds ratio 0,16; 95 %-Konfidenzintervall 0,03–0,72). Patienten mit Pleura-Verweilkathetern litten weniger unter Kurzatmigkeit als bei den Konkurrenzverfahren, trotz geringerer Erfolgsraten bei der Pleurodese.