Sprache · Stimme · Gehör 2013; 37(S 01): e33-e34
DOI: 10.1055/s-0032-1333047
Neue Impulse
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbales Lernen bei gesunden Sprechern – eine kombinierte Verhaltens- und fMRT-Studie

Verbal Learning in Healthy Speakers – a Combined Behavioral and fMRI Study
C. Meyer
1   Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie, RWTH Aachen University
,
A. Pohl
2   Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie an der Neurologischen Klinik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University
,
K. Willmes
2   Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie an der Neurologischen Klinik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University
3   Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Brain Imaging Facility
,
S. Abel
2   Lehr- und Forschungsgebiet Neuropsychologie an der Neurologischen Klinik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University
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Publication History

Publication Date:
04 June 2013 (online)

Bei Sprachgesunden erfolgt der Zugriff auf Einträge im mentalen Lexikon in der Rezeption und Produktion von Sprache automatisch [1]. Bei Patienten mit lexikalischen Störungen dagegen ist der Zugriff auf Worteinträge gestört, sodass sie durch gezielte therapeutische Intervention wiedererworben bzw. reaktiviert werden müssen. Sowohl semantisch als auch phonologisch ausgerichtete Therapien haben sich dabei als wirksam erwiesen [2]. Das Wissen um die Veränderungen der Hirnaktivierung im Verlauf von Benenntrainings ist bislang noch relativ gering [3]. Weitere Erkenntnisse über die neuronalen Dynamiken des Lernens und Speicherns neuer Wörter bei gesunden Sprechern könnten dabei helfen, die abweichenden Lernmuster bei Patienten besser zu verstehen. Der Neuerwerb von Einträgen im Training sollte dabei so gestaltet werden, dass er den Bedingungen beim Wiedererwerb bei Aphasie möglichst nahekommt.

 
  • Literatur

  • 1 Levelt WJM, Roeloefs A, Meyer A. A theory of lexical access in speech production. Behavioral and Brain Sciences 1999; 22: 1-75
  • 2 Nickels L. Therapy for naming disorders: Revisiting, revising, and reviewing. Aphasiology 2002; 16: 935-979
  • 3 Meltzer JA, Postmann-Caucheteux WA, McArdle JJ et al. Strategies for longitudinal neuroimaging studies of overt language production. NeuroImage 2009; 47: 745-755
  • 4 Barthel J. Pseudowortlernen bei Sprachgesunden [Unveröffentlichte Diplomarbeit]. Aachen: RWTH; 2009
  • 5 Dell GS, Martin N, Saffran EM et al. Lexical access in aphasic and nonaphasic speakers. Psychological Review 1997; 104: 801-838
  • 6 Indefrey P, Levelt WJM. The spatial and temporal signatures of word production components. Cognition 2004; 92: 101-144
  • 7 Abel S, Dressel K, Kümmerer D et al. Correct and erroneous picture naming responses in healthy subjects. Neuroscience Letters 2009; 463: 167-171
  • 8 Grönholm P, Rinne JO, Vorobyev V et al. Naming of newly learned objects: A PET activation study. Cognitive Brain Research 2005; 25: 359-371