Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13(5): 217-218
DOI: 10.1055/s-0032-1318887
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Blitzlicht Symposium – Fürsorgliche Forschung – Forschung der Fürsorge

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Publication Date:
05 September 2012 (online)

Am 16. Juni 2012 wurde einem Fachpublikum von rund 50 interessierten Zuhörern eine Verdichtung wissenschaftlicher Expertise zu aktuellen Fragestellungen der Palliativversorgung geboten. Anlass des Symposiums war eine Expertentagung der Arbeitsgruppe „Palliativmedizin“ innerhalb der Leopoldina, Deutschlands Nationaler Wissenschaftsakademie. Der Bonner Lehrstuhl für Palliativmedizin koordiniert diese Arbeitsgruppe, die bis zum Frühjahr 2013 ein Positionspapier zu Forschungsfragen und zur weiteren Entwicklung der Palliativversorgung und -medizin erarbeiten wird. Dieses wird im Anschluss den Abgeordneten des Bundestages überreicht werden – inklusive konkreten Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

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Bonner Perspektiven – Ausblick von der Uniklinik am Venusberg.

Eröffnet wurde das Symposium von Professor Wolfgang Holzgreve, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Bonn und Professor Max P. Baur, Dekan der Medizinischen Fakultät in Bonn. Professor Lukas Radbruch, Direktor des Lehrstuhls und der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bonn, moderierte die Veranstaltung und erörterte zum Auftakt grundlegende Fragen zur Forschung in der Palliativversorgung, wie: „Darf man überhaupt Forschung mit schwerkranken und sterbenden Menschen durchführen und was muss man beachten, wenn man dies verantwortungsvoll tun will?“. Prinzipien der Würde und des Selbstbestimmungsrechts spielen hier eine zentrale Rolle. Innovative Forschungsansätze versuchen dem Rechnung zu tragen, indem beispielsweise Überlebende schwerer Erkrankungen dazu ausgebildet werden, Studienprotokolle aus Patientensicht zu begutachten, bevor ein Forschungsprojekt in die Praxis umgesetzt wird.