Laryngorhinootologie 2012; 91(02): 80-81
DOI: 10.1055/s-0032-1304131
Referiert und diskutiert
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Tubendysfunktion bei Otitis media - Intranasale Steroide wenig geeignet

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Publication Date:
06 February 2012 (online)

Bei Dysfunktion der Eustachischen Röhre gibt es verschiedene Therapieansätze, aber keinen Goldstandard. Da entzündliche Prozesse in Nase und Nasennebenhöhlen eine Rolle bei der Entwicklung einer Tubendysfunktion spielen können, überprüfte eine Arbeitsgruppe um Michael B. Gluth die Wirksamkeit einer Therapie mit nasalem Steroidspray.
Arch Otolaryngol Head Neck Surg 2011; 137: 449–455

Die Befunde der prospektiven, randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindstudie sprechen nicht für eine routinemäßige Anwendung eines Steroid-Nasensprays zur Behandlung der Tubendysfunktion. In der Studie hatten 91 Patienten mit einer Mittelohrentzündung mit Erguss, negativem Mittelohrdruck oder beidem teilgenommen, davon 34 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 17 Jahren. Alle Studienteilnehmer sollten einmal täglich über insgesamt 6 Wochen ein Nasenspray verwenden, randomisiert und doppelt verblindet jeweils 37 von ihnen entweder wässriges Triamcinolon oder ein Placebospray.

Vor und nach der Behandlung unterzogen sich alle Patienten einer otologischen Untersuchung und einer Tympanometrie. Außerdem füllten die Teilnehmer vor und nach der Interventionsphase einen symptombezogenen Fragebogen aus. Primäre Zielkriterien waren die Normalisierung der abnormalen Tympanometrie und die Veränderung des Symptomgesamtwerts, der sowohl Schwere als auch Häufigkeit der Symptome berücksichtigte.