PiD - Psychotherapie im Dialog 2012; 13(1): 72-76
DOI: 10.1055/s-0031-1298937
Aus der Praxis
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Diagnostik in der psychosomatischen Rehabilitation

Markus  Bassler, Birgit  Watzke, Volker  Köllner
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Publication Date:
08 March 2012 (online)

Zusammenfassung

Die psychosomatische Rehabilitation unterscheidet sich von der Krankenhausbehandlung durch ihre finale Ausrichtung auf die Wiederherstellung von Aktivität und Teilhabe bei chronischen psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Bezugssystem ist daher nicht nur die ICD-10, sondern auch die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Diagnostik in der Rehabilitation zeichnet sich daher durch die Erfassung von Beeinträchtigungen und Ressourcen in Bezug auf die Teilhabe an der Gesellschaft und der Arbeitswelt aus. In diesem Sinne ist Diagnostik in der Rehabilitation einem bio-psycho-sozialen Konzept der Medizin verpflichtet und wird daher durch ein multiprofessionelles Team durchgeführt. Dargestellt wird in diesem Beitrag, welche Diagnostik angemessen ist, um die Indikation für eine Rehabilitationsbehandlung (auch gegenüber dem Kostenträger) zu stellen, welche speziellen diagnostischen Methoden in psychosomatischen Rehabilitationskliniken zur Anwendung kommen und wie deren Ergebnis im Reha-Entlassbericht dokumentiert wird.

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1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Sammelbezeichnungen (Patienten, Therapeuten, usw.) durchgängig die grammatikalisch männliche Form benutzt, wobei jeweils männliche und weibliche Personen gleichermaßen gemeint sind.

Priv.-Doz. Dr. med. Markus Bassler

Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
Rehazentrum Oberharz

Schwarzenbacher Straße 19–21

38678 Clausthal-Zellerfeld

Email: markus.bassler@drv-bsh.de

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