PiD - Psychotherapie im Dialog 2012; 13(1): 46-48
DOI: 10.1055/s-0031-1298931
Aus der Praxis
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Löst „CSSD“ die somatoformen Störungen ab?

Heinz  Rüddel, Winfried  Rief, Joel  Dimsdale
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Publication Date:
08 March 2012 (online)

Zusammenfassung

Die diagnostische Kategorie der Somatoformen Störungen stand in den letzten Jahren international sehr in der Kritik, und es war lange Zeit unklar, ob sie in die neuen Kataloge ICD-11 und DSM-5 übernommen werden würde. Als Kompromiss zeichnet sich nun die Definition einer Complex Somatic Symptom Disorder (CSSD) ab, mit der die bisherige Somatisierungsstörung, die undifferenzierte Somatisierungsstörung, die Hypochondrie, das chronisch komplexe Schmerzsyndrom und die somatoforme Schmerzstörung zusammengefasst werden. Psychologische Aspekte wie Krankheitsängste, Aufmerksamkeitsfokussierung auf die Symptomatik bzw. auffällige Attributionsmuster werden deutlich stärker gewichtet als bisher.

Literatur

  • 1 Dimsdale J E. Psychiatry’s diagnostic and statistical manual dilemmas: Can cartography help?.  Psychosomatic Medicine. 2010;  72 841
  • 2 Rief W, Treede R D, Schweiger U et al. Neue Schmerzdiagnose in der deutschen ICD-10-Version.  Nervenarzt. 2009;  80 340-342
  • 3 Rief W. Bringt DSM-V die Lösung der Klassifikationsprobleme bei somatoformen Störungen?.  Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie. 2011a;  59 289-296
  • 4 Rief W. Evaluating new proposals fort the psychiatric classification of patients with multiple somatic symptoms.  Psychosomatic Medicine. 2011b;  73 760-768

Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Heinz Rüddel

St. Franziska-Stift

Franziska-Puricelli-Straße 3

55543 Bad Kreuznach

Email: h.rueddel@fskh.de

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