Der Klinikarzt 2011; 40(05): 229
DOI: 10.1055/s-0031-1280708
Medizin & Management
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wiederaufbereitung von Medizinprodukten

Enorme Einsparungen möglich
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Publication Date:
31 May 2011 (online)

 

Die Aufbereitung von medizinischen Einwegprodukten kann nachweislich zu Kosteneinsparungen führen. Das geht aus einem aktuellen Gutachten hervor, das EU-Gesundheitskommissar John Dalli vorliegt. Anlass der Kosten-Nutzen-Berechnung war ein Bericht der EU-Kommission zur "Wiederaufbereitung von Medizinprodukten in der EU" vom September 2010. Kritiker des Reprocessing zweifeln am ökonomischen Nutzen und verweisen auf mögliche gesundheitliche Risiken durch die Verwendung aufbereiteter Medizinprodukte für den einmaligen Gebrauch.

Ärzte und Gesundheitsökonomen haben anhand eines Rechenbeispiels nachgewiesen, dass die Aufbereitung von medizinischen Einmalprodukten nach einem validierten Verfahren zu enormen Kosteneinsparungen führen kann. Mit dem Gutachten kommen die Experten einer Forderung von Gesundheitskommissar Dalli nach, Nachweise dafür zu liefern, dass die Verwendung von aufbereiteten Einmalprodukten sowohl unter betriebswirtschaftlichen als auch gesamtwirtschaftlichen Aspekten dazu beitragen kann, Kosten im Gesundheitswesen zu senken.