physiopraxis 2010; 8(11/12): 8
DOI: 10.1055/s-0030-1270109
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Zum Artikel „Femoroacetabuläres Impingement”, physiopraxis 7-8/10 – Ausloten konservativer Therapieoptionen

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Publication Date:
30 November 2010 (online)

 

Lieber Herr Diemer, liebe Redaktion,

vielen Dank für die Informationen über das Hüftschmerzsyndrom „Femoroacetabuläres Impingement” (FAI).

Das FAI ist ein Symptomenkomplex mit knöchernen Zeichen, beschrieben aus der Perspektive orthopädischer Chirurgen. Eine ungünstige Gelenkform und knöcherne Wulstbildung am Femur führen zu einem Zusammenstoßen, das einer Hüftgelenkarthrose vorausgeht. Epidemiologisch betrachtet sind die für das Femoroacetabuläre Impingement typischen knöchernen Zeichen verbreitet, die aber häufig asymptomatisch sind [1].

Noch ist unklar, inwieweit das FAI eine funktionelle Komponente hat. Physiotherapeuten dokumentierten einen Fall, in dem eine ungenügende exzentrische Kontrolle der Außenrotation Schmerzen auslöste [2]. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen: Trainieren die Patienten die Außenrotatoren/Extensoren des Hüftgelenks in Belastung mit dem Ziel einer besseren aktiven Zentrierung, kann dies die Symptome deutlich lindern. Ich denke, dass beim FAI konservative Therapiemöglichkeiten noch zu wenig in Betracht gezogen werden, obwohl sie sinnvoll sein können. Aber – wie von Ihnen beschrieben – ohne passive Mobilisation in die schmerzprovozierende Richtung. Mit freundlichen Grüßen

Angela Dieterich, BSc Physiotherapie

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