Diabetes aktuell 2008; 6(6): 281
DOI: 10.1055/s-0028-1114258
Forum der Industrie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Abschlussbericht ONTARGET-Studie - Telmisartan - ein Angiotensin-II-Blocker der Wahl

Further Information

Publication History

Publication Date:
24 December 2008 (online)

 

Die Ergebnisse der Meilensteinstudien ONTARGET® und der Parallelstudie TRANSCEND® haben gezeigt, dass der Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) Telmisartan (Kinzalmono® [1] ) für viele Ärzte zur Therapieoption der Wahl werden könnte, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Auf dem von Bayer Schering Pharma veranstalteten Symposium "Be On Target. For More Life" diskutierten am 25. Oktober 2008 in Athen führende Experten auf dem Gebiet des Managements kardiovaskulärer Erkrankungen über die Rolle von Telmisartan als Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) bei Patienten mit arterieller Hypertonie und kardiovaskulären Hochrisikopatienten.

"Vor allem bei Patienten mit Bluthochdruck und assoziierten Risikofaktoren wie Diabetes, vorangegangenen kardiovaskulären Ereignissen und subklinischen Organschäden sind eine wirksame 24-Stunden-Blutdrucksenkung und ein guter Endorganschutz von entscheidender Wichtigkeit", sagte Prof. Giuseppe Mancia, Professor für Medizin und Chefarzt der Abteilung für klinische Medizin und Prävention an der Universität in Mailand-Bicocca.

Das 2007 vorgestellte PROTECTION®-Studienprogramm[2] war initiiert worden, um die präventive Wirkung des lang wirksamen Antihypertensivums Telmisartan bei Patienten mit arterieller Hypertonie, Typ-2-Diabetes und frühen Endorganschäden zu bestätigen. Dabei zeigte sich, dass Telmisartan möglicherweise zusätzliche renoprotektive Eigenschaften aufweist und dass neben der 24-Stundenwirkung auf den Blutdruck auch ein wirksamer Endorganschutz vorhanden ist. "Telmisartan ist ein selektiver Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor-Gamma (PPAR-γ)-Modulator und bewirkt zusätzliche positive metabolische Effekte, die für kardiovaskuläre Risikopatienten mit arterieller Hypertonie wichtig sind", erklärte Dr. Alejandro de la Sierra, Forschungsdirektor der Abteilung für Hypertonie an der Hospital Clinic, Barcelona. "Telmisartan weist ein besonderes pharmakologisches Profil auf und könnte daher zum bevorzugten Sartan für Hypertoniker werden."

Außerdem haben die Ergebnisse der ONTARGET-Studie[3] gezeigt, dass Telmisartan in der Monotherapie kardiovaskulären Hochrisikopatienten den gleichen kardiovaskulären Schutz bot wie der derzeitige Goldstandard unter den RAAS-Hemmern, der Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-Hemmer Ramipril, jedoch bei deutlich besserer Verträglichkeit und Therapiecompliance. In der Ramipril-Gruppe waren mehr Therapieabbrüche auf Angioödeme (p = 0,01) und Husten (p < 0,001) zurückzuführen als in der Telmisartan-Gruppe, in der mehr Patienten die Therapie wegen hypotensiver Symptome abbrachen (p < 0,001).

01 Kinzalmono® ist zugelassen zur Therapie der essenziellen Hypertonie.

02 PROTECTION: Programme of Research tO show Telmisartan End-organ proteCTION

03 Das ONTARGET® (ONgoing Telmisartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial)-Studienprogramm sollte zeigen, ob Telmisartan oder Ramipril oder eine Kombination beider Wirkstoffe bei Hochrisikopatienten eine zusätzliche Schutzwirkung für das Herz und den Schlaganfall hat. Das ONTARGET®-Programm mit insgesamt 31 546 Patienten aus 730 Zentren in 40 Ländern gliederte sich in zwei randomisierte, doppelblind durchgeführte internationale Multicenterstudien: die eigentliche ONTARGET®-Studie sowie die parallele TRANSCEND®-Studie (Telmisartan Randomised AssessmeNt Study in ACEI iNtolerant subjects with cardiovascular Disease). Die ONTARGET®-Studie mit 25 620 Patienten verglich das kardiovaskuläre Ergebnis bei einer Behandlung mit 80 mg Telmisartan oder 10 mg Ramipril und der Kombination beider Wirkstoffe (80 mg Telmisartan und 10 mg Ramipril). In TRANSCEND® wurden 6 000 aus den für das ONTARGET-Programm rekrutierten Patienten randomisiert. TRANSCEND® umfasste ein breites Spektrum kardiovaskulärer Hochrisikopatienten, die ACE-Hemmer nicht vertrugen.

    >