Dtsch Med Wochenschr 1976; 101(3): 81-83
DOI: 10.1055/s-0028-1104038
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Vergleichende Untersuchungen zur Bestimmung der Blutungszeit

A comparison of different methods of measuring bleeding timeU. Göbel* , H.-P. Volkmer, C. Petrich, H. v. Voss*
  • Universitäts-Kinderklinik II (Direktor: Prof. Dr. E. Schmidt), Düsseldorf
* Mit Unterstützung des Landesamtes für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.
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Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Bestimmung der Blutungszeit dient als weitverbreiteter Test zur Fahndung nach Blutungsübeln. Von zahlreichen Methoden haben sich in der täglichen Praxis die Bestimmungen nach Duke bzw. Ivy durchgesetzt. Die Verläßlichkeit beider Techniken wurde an gesunden Versuchspersonen untersucht. Die Wunden für die Blutungszeitbestimmung wurden mit einer Einmallanzette und einem Präzisionsschnäpper gesetzt, das austretende Blut wurde anschließend mit Filterpapier oder mit einem automatisch arbeitenden Gerät aufgefangen. Unsere Ergebnisse zeigen, daß die Blutungszeitbestimmung nach Ivy der von Duke deutlich überlegen ist. Die Reproduzierbarkeit zweier aufeinanderfolgender Bestimmungen bei der gleichen Person ist wesentlich von der Erfahrung des Untersuchers abhängig. Die besten Ergebnisse werden unter Verwendung eines Präzisionsschnäppers und bei automatischem Auffangen des Blutes erhalten. Jedoch werden auch mit dieser Methode häufig Abweichungen um mehr als 20% bei Doppelbestimmungen erhalten.

Summary

Two methods of determining bleeding time (Ivy's and Duke's) were compared using a standardized method. Skin cuts were made with either a disposable scalpel or a precision plunger. Ivy's method gave results which were markedly superior to those with Duke's. It was, furthermore, shown that reproducibility of two successive determinations in the same person largely depended on the experience of the investigator. Best results were obtained using the precision plunger and automatic collection of blood. But even when these were used, there were frequent deviations of more than 20% in duplicate samples.

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