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01.12.2021 | Politik | Nachrichten

Zukunftsgestaltung der klinisch-pflegerischen Versorgung

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Im Rahmen des 2. VPU-Kongresses hat sich die klinische Pflege zur Zukunftsgestaltung des Gesundheitswesens und der Pflegeprofession positioniert. So dringt der VPU unter anderem auf einen Ausbau berufsqualifizierender und pflegewissenschaftlicher Studiengänge.

"Die zukünftige Gestaltung des Gesundheitswesens im Sinne einer optimalen Abdeckung der Gesundheitsbedarfe der Bevölkerung, ist gebunden an eine starke, aktiv gestalterische Stimme der Pflege“, erklärte Andreas Kocks, Sprecher des Netzwerkes Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung im Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) in Berlin. Das Potenzial der Pflege sei groß. Die Ausgestaltung der Potenziale bedinge aber auch notwendige Strukturentwicklungen, so Kocks und verwies auf die Bereiche Bildung, Praxis, Wissenschaft sowie politische Mitgestaltung.

Neue Potenziale der Pflege erschließen

Mit dem zweiten VPU-Kongress wagte der Verband gemeinsam mit seinem Netzwerk Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung einen Blick in die Zukunft der klinisch-pflegerischen Versorgung: Unter dem Motto „Veränderung, Innovation und Weiterentwicklung der klinisch-pflegerischen Versorgung“ stellten 53 Expertinnen und Experten in acht Live-Webinaren aktuelle Best-Practice-Beispiele und innovative Konzepte vor.

Neben den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie nahm der Kongress die Gestaltung der hochschulischen Qualifikation, Digitalisierung/Robotik, Ethik, Führungsmodelle sowie der Pflegepersonalbedarfsmessung in den Blick. In allen Bereichen wurde deutlich, dass die Pflege mit innovativen Projekten, Ansätzen und Fragen die Entwicklungen anstößt, Innovationen in der Praxis umsetzt und neue Potenziale erschließt.

Dieses Potenzial unterstrich auch Howard Catton, leitender Geschäftsführer des International Council of Nurses (ICN), indem er an die Solidarität und den Zusammenschluss der Pflegenden weltweit erinnerte.

Als Fazit aus den Kongressergebnissen richtet der VPU einen Appell an die politischen Entscheidungsträger*innen sowie die Pflegeprofession. Sechs Kernforderungen  für eine zukunftsorientierte und innovative klinisch-pflegerische Versorgung hat der Verband in einem Positionspapier formuliert:

  1. Konsequenter Ausbau und umfassende Förderung von berufsqualifizierenden Pflegestudiengängen und pflegewissenschaftlichen Lehrstühlen.
  2. Langfristige und nachhaltige Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Pflegepersonalausstattung auch über die Corona-Pandemie hinaus.
  3. Besetzung des Pflegemanagements durch hochschulisch qualifizierte Pflegefachpersonen und deren Einbindung in Entscheidungsgremien.
  4. Etablierung von Strukturen der ethischen Reflexion in Pflegepraxis und -forschung unter Einbeziehung der Pflegeprofession.
  5. Ausbau digitaler Technologien in der klinisch-pflegerischen Versorgung; Anerkennung der digitalen Transformation als Chance für Pflegefachpersonen.
  6. Etablierung eines wissenschaftlich validierten Pflegepersonalbemessungsinstruments auf Basis einheitlicher Pflegebedarfsdaten.

Aus Sicht von Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender des VPU, unterstreichen die Webinare die Relevanz und Innovationskraft der Pflegefachpersonen in der klinisch-pflegerischen Versorgung. Mit insgesamt 2.000 Kongressteilnehmenden sei der Zuspruch zum Kongress sehr groß gewesen.  (ne)




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