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14.05.2019 | Politik | Nachrichten

WIP-Studie: Steigen Pflegebeiträge künftig kräftig an?

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Der demographische Wandel macht bis 2040 wahrscheinlich deutliche Beitragssteigerungen in der Sozialen Pflegeversicherung notwendig. Das geht aus aktuellen Zahlen der Privaten Krankenversicherer hervor, die gestern in Berlin vorgestellt wurden.

Symbolbild © stockphoto-graf / stock.adobe

Allein durch die demografische Alterung der Gesellschaft werde der Pflege-Beitragssatz auf mindestens 4,1 Prozent im Jahr 2040 steigen, teilte das Wissenschaftliche Institut der privaten Krankenversicherung  (WIP) mit. Bei einem weiteren Auseinanderdriften von Ausgaben- und Einnahmenentwicklung könnten die Beitragssätze zur Pflegeversicherung sogar zwischen 5 und knapp 8 Prozent im Jahr 2040 liegen. Damit wird aus Sicht der WIP-Wissenschaftler eine Größenordnung erreicht, die „nicht mehr tragbar“ erscheint. Es wachse das Risiko, dass Leistungen gekürzt werden müssen. Zur Zeit liegt der Beitragsatz bei 3,05 Prozent für Erwachsene mit Kindern und 3,3 Prozent für Kinderlose.

Steigt der Beitragssatz bis 2040 auf 4,1 Prozent, muss ein 1989 Geborener mit einem durchschnittlichen Einkommen über seine Lebenszeit Beiträge in Höhe von 38.000 Euro aufbringen. Das seien 50 Prozent mehr als bei einem 1966 geborenen Versicherten.

Das WIP betrachtet die zunehmende Belastung der jüngeren Generation mit Sorge. Bei möglichen Reformen der Pflegeversicherung müsse daher zwingend auf Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit geachtet werden. Um die nachfolgenden Generationen nicht noch weiter zu belasten, plädiert das WIP dafür, zusätzliche Pflegeleistungen durch kapitalgedeckte Vorsorge abzusichern und setzt damit auf mehr Eigenverantwortung. (ne)

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