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27.05.2019 | Politik | Nachrichten

WHO ruft Jahr der Pflegenden und Hebammen aus

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Die 72. Weltgesundheitsversammlung hat am Freitag in Genf das Jahr 2020 zum Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen erklärt. Das höchste Entscheidungsgremium der WHO folgte damit einer Empfehlung des WHO-Exekutivrats vom Januar.

​​​​​​​© Thinkstock

Der Generaldirektor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, stellte bei der Bekanntgabe in Genf fest: „Diese beiden Gesundheitsberufe sind unschätzbar wertvoll für die Gesundheit der Bevölkerung“. Eine universelle Gesundheitsversorgung könnte ohne sie nicht erreicht werden. 2020 wolle man sich darauf fokussieren, die enormen Leistungen von Pflegefachpersonen und Hebammen zu würdigen. Auch der Personalmangel in diesen unverzichtbaren Berufen solle angegangen werden.

Mehr Investitionen und Mitbestimmung

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat die Ankündigung der WHO mit „großer Freude“ zur Kenntnis genommen. „Das ist eine sehr gute Nachricht, der DBfK als nationaler Berufsverband der Pflegeberufe wird dieses Vorhaben nach Kräften unterstützen“, erklärte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein dazu heute in Berlin. Immer stärker setze sich weltweit die Erkenntnis durch, dass die spezifischen Kompetenzen und die patientenorientierte Arbeit von Pflegefachpersonen für ein funktionierendes Gesundheitssystem von immenser Bedeutung sind.

Das Jahr der Pflegenden sollte schon im Vorfeld für kräftige Investitionen in die Profession sorgen, so Bienstein weiter. Zu lange sei an der Pflege gespart worden. Zudem forderte sie mehr Mitbestimmung für die Berufsgruppe: „Wir erwarten, dass jetzt endlich auch in Deutschland die Pflegeberufe an allen wichtigen Entscheidungen im System beteiligt werden" (ne)

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