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11.04.2019 | Politik | Nachrichten

Spahn plant Verbot von Konversionstherapien

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sogenannte Konversionstherapien verbieten lassen. Dafür hat Spahn jetzt eine Fachkommission berufen, die Vorschläge für ein wirksames Verbot erarbeiten soll.

„Homosexualität ist keine Krankheit und nicht therapiebedürftig.  Deswegen bin ich für ein Verbot der Konversionstherapie“, erklärte Spahn am Mittwoch in Berlin. Das rechtlich zu regeln, sei aber nicht einfach. Spahn setzt darauf, dass die Mitglieder der Fachkommission „gute und tragfähige Lösungsansätze“ entwickeln. 

Geplant sind zwei Workshops im Mai und Juni mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft sowie Betroffenen von Konversionstherapien. Auch Institutionen aus dem Ausland sollen an dem Fach- und Erfahrungsaustausch teilnehmen. Voraussichtlich im Herbst soll der Abschlussbericht der Bestandsaufnahme vorliegen.  Fachlich begleitet wird die Kommission von der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld.

Anfang April hatten sich bereits die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hessen für ein Verbot von Konversionstherapien stark gemacht. Gemeinsam haben die Länder einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht. Dem haben sich auch Bremen, Berlin und das Saarland angeschlossen. Ziel sei es, Angebote zu verbieten, die auf eine Veränderung der sexuellen Identität homo- und bisexueller Personen abzielen und die die geschlechtliche Identität trans- und intersexueller Menschen verändern sollen. Damit sollen insbesondere Minderjährige geschützt und in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit unterstützt werden.  (ne)

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