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27.05.2021 | Politik | Nachrichten

Schutzschirm für die Pflege weiter notwendig

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Die Pandemie hat Pflegeeinrichtungen auch finanziell hart getroffen und belastet sie weiterhin. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege fordert daher eine Verlängerung des Corona-Schutzschirms bis Jahresende.

Am 30. Juni endet der Pflegerettungsschirm, der die Auswirkungen der Pandemie für die Pflegeeinrichtungen abfedern soll. Laut einer heute veröffentlichten Umfrage der Bank für Sozialwirtschaft (BfS) nehmen derzeit etwa 90 Prozent der befragten Senioren- und Langzeitpflege-Einrichtungen Leistungen des Rettungsschirms in Anspruch. Damit werden unter anderem Mehraufwendungen für Schutzmaßnahmen und Hygienekonzepte kompensiert.

In der Umfrage klagen Heime und Tagespflegeeinrichtungen über Auslastungsdefizite infolge von Infektionen, gesetzlichen Auflagen, aber auch durch Personalausfälle aufgrund von Krankheit und Kindernotbetreuung. Auch im Bereich der Investitionskosten verzeichnen Pflegeeinrichtungen Mindereinnahmen. 60 Prozent gehen laut Umfrage von einer verschlechterten Liquiditätslage aus.

Krise noch nicht überwunden

Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW), Ulrich Lilie, räumt ein, dass der Schutzschirm wirkt. Damit sei es gelungen, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in vielerlei Hinsicht aufzufangen. Doch trotz einer Entspannung der Situation durch die Impfungen, sei die Krise vor allem in der Tagespflege noch nicht überwunden. 

"Der Schutzschirm für die Pflege wird wegen der Corona-bedingten Mindereinnahmen und der Mehraufwendungen für Schutzmaßnahmen und Hygienekonzepte weiter dringend gebraucht“, betont Lilie und appelliert an die Politik, den Schirm als „Brücke in die Zeit nach Corona“ bis Jahresende zu verlängern. (ne)



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