Nur alle drei Jahre wird sie verliehen: Mit der Agnes Karll Medaille zeichnet der DBfK Menschen aus, die sich um die Weiterentwicklung der Pflege kümmern. Die diesjährige Preisträgerin war „zunächst sprachlos, dann berührt und gerührt“
Mit der Pflege kennt sich Gerda Graf wahrlich aus: In Jülich machte sie ihr Staatsexamen in der Krankenpflege, in Duisburg studierte sie Pflegemanagement – die Hospizidee hatte sie schon immer auf ihrem Weg begleitet. Mitte der 90er-Jahre baute sie in der Nähe von Köln ein stationäres Hospiz auf und leitete es rund zwei Jahrzehnte lang. Rund zehn Jahre war sie ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes. Und „nebenbei“ half sie 1999 bei der Gründung von „Die Hospiz Zeitschrift“ mit. Für ihren Einsatz nahm sie bereits mehrere Preise entgegen, unter anderen auch das Bundesverdienstkreuz am Bande. Seit Mitte Juni dieses Jahres gesellt sich die Agnes Karll Medaille hinzu, die nach der Gründerin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) benannt ist. Die heutige Präsidentin, Prof. Christel Bienstein, würdigte die Preisträgerin mit den Worten: „Ohne Gerda Graf wäre die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland nicht so weit wie sie heute ist.“ In ihrer Dankesrede rief Graf dazu auf, „Pflege in allen Lebensphasen zu gestalten und der Pflege als Kunst und Kultur wieder Geltung zu verschaffen“.