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17.01.2022 | Politik | Nachrichten

NRW stockt Zahl der Hebammenkreißsäle auf

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Nach dem erfolgreichen Versuch mit Hebammen-geleiteten Geburtssälen in Nordrhein-Westfalen soll deren Zahl nun verdreifacht werden.

Nordrhein-Westfalen will die Zahl der sogenannten Hebammenkreißsäle deutlich ausbauen: Bis Ende 2022 soll sich die Zahl der Kliniken mit einer solchen Einrichtung im bevölkerungsreichsten Bundesland mehr als verdreifachen – von derzeit neun auf 29. Mit Blick auf die Schulung von Fachpersonal in den Kliniken fördert das NRW-Gesundheitsministerium die neuen von Hebammen geleiteten Kreißsäle mit bis zu 25.000 Euro. Nach Ansicht von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sind sie ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der klinischen Versorgung. „Nordrhein-Westfalen ist bei Hebammenkreißsälen bundesweit führend“, betont er.

Hebammenkreißsäle kommen in erster Linie für gesunde Frauen infrage, die eine gesunde Schwangerschaft hinter sich haben und bei denen eine problemlose Geburt zu erwarten ist. Von 2010 bis 2017 hatten Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn untersucht, wie es sich auf die medizinische Qualität auswirkt, wenn Hebammen Geburten im Krankenhaus selbstständig betreuen. Das Ergebnis: Weder bei den Müttern noch den Neugeborenen war es bei dieser Form der Geburtsbegleitung häufiger zu Komplikationen gekommen. Die werdenden Mütter profitieren von einer Betreuung nahezu im Verhältnis eins zu eins.

20 Kliniken ziehen nach

Die folgenden 20 Kliniken richten in diesem Jahr Hebammenkreißsäle ein: Marienhospital Aachen, St. Franziskus-Hospital Ahlen, Evangelisches Krankenhaus Bergisch Gladbach, St. Marien-Hospital Bonn, Augusta-Kranken-Anstalt Bochum, Marienhospital Bottrop, St. Vincenz-Krankenhaus Datteln, St. Vinzenz-Hospital Dinslaken, Knappschaftskrankenhaus Dortmund, St.-Josefs-Hospital Dortmund, Helios St. Anna Klinik Duisburg, Klinikum Herford, St. Josefs Krankenhaus Hilden, Krankenhaus Porz am Rhein Köln, Helios Klinikum Krefeld, Evangelisches Krankenhaus Lippstadt, Krankenhaus Lübbecke, Krankenhaus Bethanien Moers, Krankenhaus Neuwerk Mönchengladbach, Helios Universitätsklinikum Wuppertal. (bel)

Quelle: Ärzte Zeitung

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